COP 28: Greenpeace warnt vor Greenwashing-Gipfel in Dubai

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GeschĂ€ftsfĂŒhrer Martin Kaiser: „Ampel muss aufpassen, dass sie der Öl- und Gasindustrie nicht aufsitzt“

OsnabrĂŒck (ots). Die Umweltorganisation Greenpeace warnt davor, dass der Weltklimagipfel zu einer Greenwashing-Veranstaltung werden könnte. „Greenwashing ist schon durch den Veranstalter, das Emirat Dubai, angelegt“, sagte Martin Kaiser (Foto), Chef von Greenpeace Deutschland, im Interview mit der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). Vertreter der Öl- und Gasindustrie hĂ€tten bereits im Vorfeld von COP 28 klargemacht, dass sie auch ĂŒber 2050 hinaus Öl und Gas fördern wollen. „Sie werden also versuchen, verbindliche BeschlĂŒsse, die dem entgegenstehen, zu verhindern“, sagte Kaiser und betonte: „Wenn es nicht gelingt, den großen Emittenten von Treibhausgasen wie China und den USA etwas entgegenzusetzen, wird die Konferenz eine einzige Greenwashing-Veranstaltung werden.“

Von der Bundesregierung erwartet der Greenpeace-Chef, dass sie sich gemeinsam mit anderen „progressiven LĂ€ndern Afrikas, SĂŒdamerikas und Asiens“ einer solchen Entwicklung entgegenstellt. Die Ampel-Koalition mĂŒsse aufpassen, dass sie dem Greenwashing der Öl- und Gasindustrie nicht aufsitze. Der Weltklimagipfel mĂŒsse einen klaren Beschluss fassen, endlich aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas auszusteigen. „Die Förderung und Verfeuerung von Öl und Gas ĂŒber das Jahr 2050 hinaus wĂ€re eine Katastrophe fĂŒr den Planeten“, sagte Kaiser.

Foto: Martin Kaiser, geschĂ€ftsfĂŒhrender Vorstand Greenpeace Deutschland © Gesche JĂ€ger / Greenpeace