30. Juli 2024. Der Krankenstand der BeschĂ€ftigten in Sachsen-Anhalt verharrt im ersten Halbjahr 2024 auf Rekordniveau. Er lag bei 6,8 Prozent und damit erneut ĂŒber dem Halbjahreswert des Vorjahres (6,6 Prozent). Dabei hatte die DAK-Gesundheit in Sachsen-Anhalt bereits 2023 den höchsten Halbjahreswert seit sieben Jahren gemessen. Nach der aktuellen Analyse der Kasse kam jede und jeder DAK-versicherte BeschĂ€ftigte von Januar bis Juni 2024 im Durchschnitt auf 12,4 Fehltage. Weit ĂŒber die HĂ€lfte war in diesem Zeitraum mindestens einmal krankgeschrieben. Ein Plus von drei Prozent gab es bei den Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen.
Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen verursachten in Sachsen-Anhalt in der ersten JahreshĂ€lfte 191 Fehltage je 100 Versicherte. Im Vorjahreshalbjahr waren es 186 Tage. âEin weiterer Anstieg beim Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen ist besorgniserregendâ, sagt Steffen Meyrich, Landeschef der DAK-Gesundheit. âDie BeschĂ€ftigten in Deutschland stehen in diesen Krieg- und Krisenzeiten weiterhin unter Druck. Arbeitgeber sollten Stress und mögliche Belastungen in den Fokus rĂŒcken und sich verstĂ€rkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft beschĂ€ftigen.â
Ăber die HĂ€lfte hatte bereits mindestens eine Krankschreibung
54,9 Prozent der DAK-versicherten ErwerbstĂ€tigen in Sachsen-Anhalt hatten bereits in den ersten sechs Monaten mindestens eine Krankschreibung. Nach der Analyse der DAK-Gesundheit lag der Krankenstand im ersten Halbjahr insgesamt bei 6,8 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Dezember waren im Durchschnitt 68 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Muskel-Skelett-Erkrankungen wie RĂŒckenschmerz verursachten mit 239 Fehltagen je 100 Versicherte den meisten Arbeitsausfall, etwas mehr als im Vorjahreshalbjahr (234 Tage). Ebenfalls besonders relevant fĂŒr den Arbeitsausfall: Atemwegsprobleme mit 231 Fehltagen je 100 Versicherte. Verletzungen folgten hinter den psychischen Erkrankungen auf Platz vier mit 122 Fehltagen.
Krankenstand ĂŒber Bundesniveau
Der krankheitsbedingte Arbeitsausfall in Sachsen-Anhalt ist deutlich gröĂer als bei den BeschĂ€ftigten im bundesweiten Durchschnitt. Der Krankenstand lag um 1,1 Prozentpunkte ĂŒber dem Krankenstand im Bund mit 5,7 Prozent. In keinem anderen Bundesland war der Krankenstand im ersten Halbjahr 2024 höher als in Sachsen-Anhalt.
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