DAK-Umfrage: Ein Viertel der Menschen hat gesundheitliche Probleme nach der Zeitumstellung

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Ein Viertel der Deutschen hatte schon einmal gesundheitliche Probleme nach der Zeitumstellung. Bei fast der HĂ€lfte von ihnen halten diese bis zu einer Woche an, bei jedem Vierten sogar bis zu einen Monat.

Das ergab eine reprĂ€sentative Forsa-Umfrage* der DAK-Gesundheit. Demnach halten drei Viertel der Befragten die Zeitumstellung fĂŒr ĂŒberflĂŒssig und wĂŒrden sie abschaffen. Dabei wĂŒrde mehr als die HĂ€lfte eine dauerhafte Sommerzeit bevorzugen. Vor allem ErwerbstĂ€tige gaben dieses Votum ab. Am kommenden Sonntag werden nachts die Uhren von zwei auf drei Uhr vorgestellt. Ab dann gilt in allen LĂ€ndern Europas wieder die Sommerzeit.

Laut DAK-Umfrage sind mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Befragten der Meinung, die Zeitumstellung sei ĂŒberflĂŒssig und sollte abgeschafft werden. Dabei spricht sich, nach ihren PrĂ€ferenzen befragt, eine Mehrheit von 55 Prozent fĂŒr eine dauerhafte Beibehaltung der Sommerzeit aus. Nur 37 Prozent wĂŒrden die Winterzeit – eigentlich die Normalzeit – behalten wollen. Dabei hĂ€tte der Großteil (59 Prozent) konkret auch kein Problem damit, wenn die Sonne im Winter erst gegen 9.30 Uhr aufgehen wĂŒrde – es dafĂŒr im Gegenzug abends auch eine Stunde lĂ€nger hell wĂ€re.

Besonders ErwerbstĂ€tige votieren fĂŒr eine dauerhafte Sommerzeit (61 Prozent) und wĂŒrden demnach mehr Tageslicht nach Feierabend dem frĂŒheren Sonnenaufgang vorziehen. Dagegen sprechen sich eher Frauen, Ă€ltere Befragte ab 60 Jahren sowie NichterwerbstĂ€tige aus. Eine Mehrheit von 60 Prozent findet es ebenso sinnvoll, im Sommer eine Stunde eher aufzustehen, um abends eine Stunde lĂ€nger Tageslicht zu haben – was dem Prinzip der Sommerzeit entspricht. Dabei ist die Verteilung von „Eulen“ und „Lerchen“ – also Personen, die eher „Abendmenschen“ oder „Morgenmenschen“ sind – nahezu gleich: 58 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich wochentags einen Wecker stellen mĂŒssen, um morgens aus dem Bett zu kommen. 41 Prozent wachen hingegen auch ohne Wecker rechtzeitig auf.

Laut Umfrage hatten 25 Prozent der Befragten in der Vergangenheit bereits gesundheitliche Probleme nach der Umstellung der Uhren. Dabei liegt dieser Wert auf einem Ă€hnlich hohen Niveau wie in den vergangenen Jahren. Bei 49 Prozent dauerten die Probleme bis zu einer ganzen Woche an, bei jedem Vierten sogar bis zu einem Monat. Die hĂ€ufigsten Beschwerden sind dabei MĂŒdigkeit und Abgeschlagenheit, unter denen 85 Prozent der Befragten leiden, gefolgt von Schlafstörungen (63 Prozent), Konzentrationsschwierigkeiten (36 Prozent) und Gereiztheit (32 Prozent). 19 Prozent kamen aufgrund der Zeitumstellung morgens schon einmal zu spĂ€t zur Arbeit, 16 Prozent litten an einer depressiven Verstimmung. Frauen sind dabei deutlich hĂ€ufiger (32 Prozent) von gesundheitlichen Problemen betroffen als MĂ€nner (19 Prozent).

In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 als Reaktion auf die Ölkrise zwei Jahre zuvor eingefĂŒhrt, um Energie zu sparen. Seit 1996 gilt die Sommerzeit EU-weit und beginnt jeweils am letzten Sonntag im MĂ€rz. Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren dann in allen Staaten der EuropĂ€ischen Union wieder auf die Winterzeit – also die Normalzeit – zurĂŒckgedreht. In einer EU-weiten Befragung sprach sich im Sommer 2018 eine große Mehrheit von 84 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer fĂŒr ein Ende der Zeitumstellung aus. Auch das EuropĂ€ische Parlament stimmte im MĂ€rz 2019 mit deutlicher Mehrheit fĂŒr eine Abschaffung im Jahr 2021. HierfĂŒr wĂ€re eine Einigung der einzelnen Mitgliedsstaaten nötig gewesen. Diese wurde jedoch auf unbestimmte Zeit vertagt. Uneinig ist man sich vor allem darin, ob nach einer Abschaffung die Normalzeit oder die Sommerzeit gelten soll. Ob die Diskussion in naher Zukunft wieder Fahrt aufnimmt, ist nun auch angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen und Herausforderungen in Europa zweifelhaft.

FĂŒr einen besseren Schlaf bietet die DAK-Gesundheit im Internet ein umfangreiches Schlaf-Special an: Auf www.dak.de/schlaf gibt es viel Wissenswertes rund um das Thema gesunder Schlaf sowie ein Schlaftagebuch. Betroffene können damit ihren Schlaf-Wach-Rhythmus genau protokollieren. Das ist eine Grundlage, um Beschwerden einordnen zu können.

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