Magdeburg/ST. Das Deutschlandticket muss über 2025 hinaus bestehen bleiben und für Geringverdienende günstiger werden. In der heutigen Landtagssitzung forderte Cornelia Lüddemann (Foto), Fraktionsvorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, gezielte Ermäßigungen für sozial benachteiligte Menschen und Studierende.
Besorgt reagierte Lüddemann auf die Ankündigung von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, das Ticket abzuschaffen: „Das Deutschlandticket ist eine Revolution in der Mobilitätspolitik! 13,5 Millionen Menschen nutzen es – weil es einfach, bezahlbar und alltagstauglich ist. Wer das abschaffen will, handelt gegen die Interessen von Pendler*innen, Familien und jungen Menschen.“
Besonders in Sachsen-Anhalt sei das Deutschlandticket ein wichtiger Baustein für mehr soziale Gerechtigkeit und die Belebung ländlicher Räume: „Millionen Arbeitnehmer*innen sparen jeden Monat dreistellige Beträge. Familien können sich das Café im Ort leisten oder Rücklagen bilden. So geht moderne Sozialpolitik!“ Gleichzeitig mahnte Lüddemann an, einkommensschwache Gruppen stärker zu entlasten: „Wir brauchen eine soziale Komponente. Niemand darf von Mobilität ausgeschlossen sein, nur weil das Geld knapp ist!“
Statt über Preissteigerungen zu diskutieren, müsse die Landesregierung für eine langfristige Sicherung des Tickets und eine soziale Komponente eintreten: „Andere Bundesländer wie NRW oder Hamburg zeigen, dass Sozialtickets funktionieren. Sachsen-Anhalt muss nachziehen!“
Sie warnte davor, das Ticket schlechtzureden oder abzuschaffen, nur weil der ÖPNV in vielen Regionen noch ausgebaut werden muss: „Das ist, als würde man eine Brücke nur zur Hälfte bauen und sich dann wundern, warum niemand sie benutzt. Ohne ein gutes Angebot bleibt das Ticket wirkungslos, ohne ein bezahlbares Ticket bleibt das Angebot ungenutzt. Beides muss Hand in Hand gehen!“
Ihr Fazit: „Mobilität darf kein Luxus sein! Niemand darf ausgeschlossen werden, nur weil das Geld nicht reicht.“
Text/Foto: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am 20. Februar 2025