(Leipzig, 29. September 2023). Mit dem Fahrplan 2024 schafft die Deutsche Bahn (DB) so viele neue Verbindungen im Fernverkehr wie seit 20 Jahren nicht mehr. Durch den stetigen Zulauf neuer Züge kann die DB mehr und schnellere Verbindungen sowie deutlich mehr Sitzplätze zwischen den Metropolen anbieten. Auch die Regionen profitieren von zusätzlichen Verbindungen und neuen Zügen.
Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr. „Wir ernten jetzt die Früchte unserer Flottenstrategie der letzten Jahre. Es war richtig, dass wir auch in der Pandemie am Ausbau unserer Fernverkehrsflotte festgehalten haben. So profitieren unsere Fahrgäste doppelt. Sie erleben den Komfort neuer Fahrzeuge und profitieren von neuen Verbindungen, die wir mit mehr Zügen zusätzlich anbieten können. Mit zwei Zügen pro Stunde zwischen Berlin und Hannover sowie Berlin und München gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Deutschland-Takt.“
Weitere Sprinter Berlin–München für Halle (Saale) und Erfurt
Für Halle (Saale) und Erfurt entstehen künftig täglich elf schnelle Sprinter-Fahrten in Richtung Berlin bzw. Nürnberg/München. Zwar halten drei bestehende Sprinter pro Tag und Richtung künftig nicht mehr in Halle (Saale) und Erfurt, um die Reisezeit Berlin–München weiter zu verkürzen. Dafür fahren stündlich versetzt zu den bestehenden Sprintern weitere sieben Sprinter pro Tag und Richtung zwischen Berlin, Halle (Saale), Erfurt, Nürnberg und München. An den besonders reisestarken Wochentagen Montag, Freitag und Sonntag gibt es eine zusätzliche achte Fahrt. Damit werden teilweise stündliche Sprinterfahrten angeboten, mit einer Fahrzeit z.B. von Halle (Saale) nach München von nur 2¾ Stunden.
Weitere ICE-Direktverbindung nach Regensburg und Wien
Halle (Saale) und Erfurt erhalten eine zweite umsteigefreie ICE-Verbindung nach/aus Wien via Nürnberg, Regensburg, Plattling und Passau. Abfahrt nach Wien ist um 15.18 Uhr in Halle (Saale) und 15.54 Uhr in Erfurt, Ankunft in Wien um 21.47 Uhr. In der Gegenrichtung fährt der ICE um 6.13 Uhr ab Wien und erreicht Erfurt um 12.02 Uhr und Halle (Saale) um 12.38 Uhr. Die Reisezeit z.B. zwischen Erfurt und Wien beträgt rund 5 Stunden 50.
Mehr Intercity ab Leipzig via Jena nach Nürnberg und Baden-Württemberg
Die Intercity-Linie Karlsruhe–Stuttgart–Nürnberg fährt künftig fünf Mal pro Tag und Richtung weiter umsteigefrei via Bamberg, Saalfeld und Jena von/nach Leipzig. Aktuell gibt es nur eine Fahrt pro Tag und Richtung. Neu wird dann auch Rudolstadt Intercity-Halt. Die Reisezeit zwischen Jena und Nürnberg von gut 2 Stunden 30 ist dabei etwa 30 Minuten kürzer als bisher mit dem Regional-Express. Zum Einsatz kommen moderne doppelstöckige Intercity-2-Züge mit Kleinkind-/Familienbereich, neun Fahrradstellplätzen sowie Snack- und Getränkeangebot am Platz. Die Linie hat gute Anschlüsse an die ICE, z.B. in Nürnberg nach München sowie in Leipzig nach Dresden und Berlin.
Für Magdeburg häufiger umsteigefrei von/nach Hamburg, Rostock, Berlin
Neu umsteigefrei nach Hamburg fährt künftig morgens ein Intercity von Magdeburg (ab 7.27 Uhr) über Stendal mit Ankunft um 9.47 Uhr in der Elbmetropole. Um 17.08 Uhr geht es wieder zurück nach Magdeburg (19.26 Uhr) – jeweils rund 30 Minuten schneller als bisher mit Umstieg und damit ideal für Tagesausflüge oder Geschäftstermine in Hamburg.
Zwischen Rostock, Schwerin, Stendal und Magdeburg bietet die DB eine zweite Intercity-Fahrt an: morgens von Rostock (7.56 Uhr) über Schwerin umsteigefrei z.B. nach Magdeburg (10.57 Uhr) und via Köthen nach Leipzig bzw. in der Gegenrichtung von Leipzig, Köthen und Magdeburg (16.56 Uhr) neu umsteigefrei nach Schwerin und Rostock (20.06 Uhr). Damit erreicht man ab Magdeburg die Ostsee-Stadt nicht nur morgens, sondern neu auch nachmittags umsteigefrei – in rund drei Stunden Fahrzeit und damit 1½ Stunden schneller als bisher mit knappem Umstieg in Berlin bzw. in Schwerin und Wittenberge.
Zwischen Berlin, Potsdam, Brandenburg und Magdeburg fährt künftig ein dritter Intercity pro Tag und Richtung. Abfahrt ist um 11.05 Uhr in Magdeburg, den Berliner Hauptbahnhof erreicht der Zug um 12.28 Uhr. In die Gegenrichtung geht es um 15.32 Uhr in Berlin Hbf. los, Ankunft in Magdeburg ist um 16.57 Uhr. Diese IC ergänzen die beiden bestehenden IC-Zugpaare in Tagesmitte und sind mit rund 90 Minuten Fahrzeit rund 20 Minuten schneller als der stündlich verkehrende Regional-Express.
Einzelne zusätzliche Fahrten am Wochenende ergänzen das stündliche IC-Angebot Hannover–Magdeburg–Leipzig, z.B. sonntags ein IC von Leipzig über Bitterfeld, Dessau und Hannover nach Bremen.
Das ICE-Zugpaar (Hin- und Rückfahrt) aus Berlin via Magdeburg über Nacht von/nach Köln fährt künftig mit deutlich mehr Sitzplätzen (rund 920) und umsteigefrei weiter über Frankfurt (Main) Flughafen von/bis Basel.
Für Stendal neu zweistündliche ICE nach Frankfurt (Main) statt IC nach Amsterdam
Stendal wird neu zweistündlicher Halt in der ICE-Linie Berlin–Wolfsburg–Göttingen–Frankfurt (Main) Flughafen. Das ist baubedingt erst ab März 2024 möglich. Bis dahin halten temporär zweistündlich die ICE Berlin–Hannover–NRW in Stendal. Es entfallen die bisherigen Halte der IC-Linie Berlin–Wolfsburg–Hannover–Amsterdam. Die bevorzugten Ziele der Stendaler, Berlin und Wolfsburg, sind weiterhin zweistündlich umsteigefrei erreichbar, wenn auch in anderen Zeitlagen. Hannover wird künftig mit einem Umstieg in Wolfsburg mit rund zehn Minuten längerer Fahrzeit erreicht. Neu für Stendal sind zweistündlich 30 bis 60 Minuten schnellere Verbindungen z.B. umsteigefrei nach Frankfurt (Main) Hbf. und-Flughafen sowie mit Umstieg nach Würzburg mit einer Fahrtzeit von rund 3 Stunden 15 Std, nach Mannheim in 4 Stunden 15 und Düsseldorf in 3 Stunden 55. Zudem halten in Stendal weiterhin auch einzelne ICE-Züge auf der Achse Köln/Düsseldorf–Berlin sowie alle neuen, zusätzlichen IC-Züge von/nach Magdeburg, Leipzig, Rostock und Hamburg.
Häufiger schnell Frankfurt (Main) – Erfurt – Halle (Saale) – Berlin am Tagesrand
Neu um 5.28 Uhr ab Erfurt fährt ein früher schneller ICE Montag bis Freitag z.B. nach Leipzig (6.10 Uhr), Berlin (7.29 Uhr) und Hamburg (9.24 Uhr). Der morgendliche Sprinter von Darmstadt und Frankfurt (Main) Hbf (7.02 Uhr) via Erfurt und Halle (Saale) (an 9.39 Uhr) nach Berlin (10.55 Uhr) fährt künftig auch am Samstag und Sonntag. Ein ICE um 6.14 Uhr ab Frankfurt (Main) via Leipzig (an 9.10 Uhr) und Lutherstadt Wittenberg (9.46 Uhr) nach Berlin (10.32 Uhr) wird neu auch sonntags früh angeboten.
In der Gegenrichtung werden bisherige Sprinter-Taktlücken morgens von Berlin via Halle (Saale) und Erfurt nach Frankfurt (Main) durch dann tägliche Fahrten geschlossen. Der ICE um 7.00 Uhr ab Berlin über Halle (Saale) (8.15 Uhr) und Erfurt nach Frankfurt (Main) (an 10.56 Uhr) fährt künftig auch am Wochenende, der ICE um 9.00 Uhr von Berlin via Halle (Saale) (10.15 Uhr) und Erfurt nach Frankfurt (Main) (an 12.56 Uhr) neu auch Montag bis Freitag.
Abends ab Berlin (19.26 Uhr) via Lutherstadt Wittenberg, Leipzig (20.48 Uhr) und Erfurt wird ein zusätzlicher täglicher ICE nach Frankfurt (Main) (23.44 Uhr) eingesetzt. Dadurch hält ein bestehender abendlicher ICE aus Hamburg (17.35 Uhr) und Berlin (19.34 Uhr) nach Nürnberg (23.09 Uhr) neu in Halle (Saale) (20.52 Uhr) statt Leipzig. Ein späterer ICE von Leipzig (ab 21.33 Uhr) nach Frankfurt (Main) (an 0.40 Uhr) mit Halt auch in Gotha, Bad Hersfeld und Hanau fährt künftig nur noch freitags.
Ein früher Verstärkerzug ab Erfurt (3:57 Uhr) via Gotha nach Frankfurt (Main) (6.39 Uhr) fährt nur noch montags (wenn er über Nacht aus Berlin kommt). Dienstags bis freitags wird dieser Zug östlich von Fulda wegen sehr schwacher Nachfrage entfallen. Ebenso entfällt in der Gegenrichtung der Verstärkerzug Mo-Do aus Frankfurt (Main) (16.15 Uhr) nach Erfurt (19.00 Uhr), rund 30 Minuten später fährt dort weiterhin ein schneller ICE. Auch einzelne Wochenend-Verstärkerzüge Frankfurt bzw. Köln – Kassel – Erfurt – Leipzig müssen entfallen. Ein früher ICE von Erfurt nach Frankfurt (Main) Flughafen (8.06 Uhr) fährt neu unter der Woche schon ab Leipzig (4.33 Uhr) und weiter bis Wiesbaden.
Ab März mit dem Sprinter am Wochenende umsteigefrei von/nach Rügen
Ein Sprinter morgens z.B. von Saarbrücken bzw. Frankfurt (Main) via Erfurt (11.09 Uhr) und Halle (Saale) (11.41 Uhr) nach Berlin kann im Frühsommer baubedingt am Wochenende umsteigefrei weiter über die Uckermark, Greifswald und Stralsund (15.52 Uhr) bis nach Rügen (Ostseebad Binz an 17.00 Uhr) fahren. Der Gegenzug fährt neu samstags und sonntags umsteigefrei von Ostseebad Binz (10.56 Uhr) und Stralsund (12.07 Uhr) via Halle (Saale) (an 16.13 Uhr) und Erfurt (16.45 Uhr) nach Frankfurt (Main).
Ein ICE morgens um 6.38 Uhr ab Eisenach via Gotha, Erfurt, Halle (Saale) und Bitterfeld nach Berlin (an 8.57 Uhr) fährt neu auch samstags, dabei am Freitag und Samstag umsteigefrei weiter bis nach Binz auf Rügen (an 13.00 Uhr) z.B. via Angermünde, Züssow, Greifswald und Stralsund.
Nachtzug von Berlin nach Brüssel und Paris sowie weitere Nachtverbindungen
Ein neuer Nachtzug mit Schlaf-, Liege- und Sitzwagen fährt um 22.18 Uhr ab Halle (Saale) und 23.36 Uhr ab Erfurt in Kooperation mit den Partnerbahnen SNCF, SNCB, ÖBB und DB über Nacht z.B. nach Köln (6.58 Uhr), Aachen und Brüssel (9.56 Uhr) sowie nach Strasbourg (5.44 Uhr) und Paris (10.25 Uhr). Der Gegenzug aus Brüssel (19.03 Uhr) und Paris (19.12 Uhr) erreicht um 5.47 Uhr Erfurt und gegen 7.00 Uhr Halle (Saale). Diese Verbindungen werden anfangs dreimal die Woche, ab Herbst 2024 dann täglich fahren.
Der Nachtzug Berlin–Wien–Graz fährt neu via Dresden und Prag statt via Frankfurt Oder und Polen. Die Abfahrt in Dresden nach Österreich ist um 22.10 Uhr, die Ankunft aus Österreich um 5.57 Uhr.
Ein nächtlicher IC kann wieder umsteigefrei z.B. von Rostock (20.21 Uhr), Berlin (22.28 Uhr), Lutherstadt Wittenberg und Bitterfeld nach Naumburg (an 1.41 Uhr), Jena, Nürnberg (5.02 Uhr), Regensburg, Passau (8.22 Uhr) und Wien (10.47 Uhr) fahren. Im Fahrplan 2023 musste diese Verbindung in Leipzig temporär unterbrochen werden.
Bauen bei der DB 2024
Die Sanierung des Schienennetzes geht auch 2024 unvermindert weiter, um für das weitere Verkehrswachstum besser gerüstet zu sein. So beginnt am 15. Juli mit der Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim das Pilotprojekt der DB auf dem Weg zum Hochleistungsnetz. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember erneuert die DB die komplette Infrastruktur auf dieser hochbelasteten Strecke, inklusive der Bahnhöfe – mit positiven Effekten für den Zugverkehr in ganz Deutschland. Aufgrund dieser und weiterer Baustellen wird die Bahn das Angebot auf einigen Verbindungen zeitweise anpassen. Umleitungen und Fahrplanänderungen sind bereits in den Fahrplan eingearbeitet oder werden anlassbezogen bekannt gegeben. Über alle großen Baumaßnahmen, die kommendes Jahr anstehen, wird die DB in den Regionen rechtzeitig informieren.
Infos und Fahrkarten ab 11. Oktober
Der neue Fahrplan gilt ab 10. Dezember 2023. Infos und Fahrkarten dazu gibt es ab dem 11. Oktober auf bahn.de, im DB Navigator, in DB Reisezentren und DB Agenturen sowie an DB Automaten. |