– Umsatzminus 2021 gegenĂŒber Vorkrisenjahr 2019 betrĂ€gt real 40,3%
– 73,8 Milliarden Euro Verlust zwischen MĂ€rz 2020 und Dezember 2021
(Berlin, 21. Februar 2022) Die am heutigen Montag veröffentlichen Umsatzzahlen des Statistischen Bundesamtes fĂŒr 2021 belegen die groĂe Betroffenheit der Branche: Mit EinbuĂen in Höhe von Minus 40,3 Prozent (real) ist das Jahr 2021 sogar noch schlechter ausgefallen als das Jahr 2020, welches ein Minus von 39,0 Prozent verzeichnet. âDie Zahlen verdeutlichen die dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemieâ, erklĂ€rt DEHOGA-PrĂ€sident Guido Zöllick. Der Umsatzverlust ĂŒber den bisherigen Gesamtzeitraum der Pandemie von MĂ€rz 2020 bis Dezember 2021 betrĂ€gt real 73,8 Milliarden Euro (nominal 69,5 Milliarden Euro). âDas ist der gröĂte Verlust seit der Nachkriegszeit. Neun Monate Lockdown und eine Vielzahl von Corona-MaĂnahmen haben tiefe Spuren hinterlassen. Mitarbeiter wie Unternehmer benötigen jetzt dringend stabile Zukunftsperspektivenâ, konstatiert Zöllick.
Die Entwicklung nach Segmenten: Ăberdurchschnittlich hoch fallen dabei die EinbuĂen in den Beherbergungsbetrieben aus. Laut offizieller Statistik liegt der Umsatz 2021 gegenĂŒber 2019 bei einem realen Minus von 44,9 Prozent (nominal – 43,1%). Der Verlust im GaststĂ€ttengewerbe beziffert sich gegenĂŒber 2019 auf real 35,0 Prozent (nominal – 31,6%). Bei den Event-Caterern sieht es mit UmsatzeinbuĂen von real 35,4 Prozent (nominal – 32,0%) Ă€hnlich schlecht aus. Auch 2022 sind die Umsatzverluste bislang insbesondere bei den Stadt- und Tagungshotels, den Eventcaterern sowie den Clubs und Diskotheken ĂŒberdurchschnittlich hoch. Wegen der Absage vieler Konferenzen, Messen und Kongresse weit bis ins FrĂŒhjahr hinein werden insbesondere diese Unternehmen noch viele Monate unter den UmsatzeinbrĂŒchen leiden. Denn Veranstaltungen benötigen Vorlaufzeit. âDeswegen war es richtig und konsequent, Kurzarbeitergeldregelungen und Wirtschaftshilfen bis Ende Juni zu verlĂ€ngernâ, sagt der DEHOGA-PrĂ€sident.
Zöllick appelliert: âJetzt kommt es darauf an, dass die in der MinisterprĂ€sidentenkonferenz am 16. Februar verabredeten Lockerungen zĂŒgig umgesetzt werden und sich im FrĂŒhjahr das GeschĂ€ft sukzessive wieder normalisiert. Mehr denn je ist die Politik nun gefordert, neue Belastungen und Reglementierungen fĂŒr die Unternehmen zu unterlassen.â
Foto: Guido Zöllick, PrÀsident © DEHOGA Bundesverband/Svea Pietschmann