- Fast 45 Prozent Umsatzverluste im Januar und Februar
- Über 90 Prozent der Unternehmen sind sehr stark bzw. stark von steigenden Energiekosten betroffen
(Berlin, 4. März 2022) Nach den monatelangen Corona-Beschränkungen durch 2G und 2G Plus in Gastronomie und Hotellerie gilt dort ab heute bundesweit wieder die 3G-Zugangsregelung. Zudem dürfen Clubs und Discotheken endlich wieder öffnen, wenn auch unter den strengeren 2G Plus-Auflagen. Laut einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes bewerten 70,6 Prozent der Unternehmer den Wegfall der 2G Plus und 2G-Regeln als positiv und nur 6 Prozent als eher negativ. „Die Lockerungsschritte waren überfällig, und wir begrüßen sie sehr“, sagt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick (Foto) „Im dritten Jahr der Pandemie benötigen wir dringend sichere Perspektiven. Die Branche sehnt sich nach einer Rückkehr zur Normalität.“ Die Umsatzverluste der ersten beiden Monate in 2022 sind noch immer massiv. Laut der DEHOGA-Umfrage lagen sie im Januar und Februar im Vergleich zum Corona-Vorkrisenjahr 2019 bei minus 44,6 Prozent. Ihren Betrieb sehen aktuell 48,1 Prozent der Unternehmer in seiner Existenz gefährdet (im Januar 58,6 Prozent).
Die Buchungslage für März und April wird ebenfalls mehrheitlich negativ bewertet. 58,8 Prozent der Ferienhoteliers beurteilen diese für März als schlecht bzw. sehr schlecht, für den April vermelden dies 44,2 Prozent. Besonders bitter ist die Situation bei den Stadt- und Tagungshotels. Dort stellt sich die Buchungslage für März für 71,1 Prozent der Unternehmer und für April für 60,1 Prozent der Unternehmer als schlecht bzw. sehr schlecht dar. „Denn die meisten großen Veranstaltungen wie Messen, Kongresse und Tagungen wurden abgesagt. Veranstaltungen benötigen einen entsprechenden Vorlauf“, erklärt der DEHOGA-Präsident, „auch deswegen war die Entscheidung, die Überbrückungshilfen und das Kurzarbeitergeld bis zum 30. Juni zu verlängern richtig und konsequent.“
Nicht nur neun Monate Lockdown und strenge Zugangsregelungen haben der Branche extrem zugesetzt. Zusätzlich wird sie durch die explodierenden Energiekosten getroffen. Laut der DEHOGA-Umfrage sehen 90,6 Prozent der Unternehmer diese Preissteigerungen als starke und sehr starke Belastung. Seit Jahresbeginn sind die Energiekosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 33 Prozent gestiegen.
An der Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes beteiligten sich vom 01. bis 04. März insgesamt 4.105 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland.
Foto: Guido Zöllick, Präsident © DEHOGA Bundesverband/Svea Pietschmann