Deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest

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„Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest“, kommentiert Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Konjunkturumfragen, die Meldung des Statistischen Bundesamtes, wonach die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2024 um 0,1 Prozent gesunken ist. „Auch fĂŒr das dritte Quartal 2024 ist kaum Besserung zu erwarten“, so Wohlrabe weiter. „Darauf deuten die Ergebnisse beim ifo GeschĂ€ftsklimaindex aus dem Juli hin.“

Vor allem in der Industrie lĂ€sst die Trendwende auf sich warten. Die energieintensiven Industriezweige konnten ihre Produktion seit Jahresbeginn etwas ausweiten. Im restlichen Verarbeitenden Gewerbe stagniert die Wirtschaftsleistung. Insgesamt nehmen die Auftragspolster immer weiter ab, und der Industrie fehlt es an NeuauftrĂ€gen. Die Beurteilung der aktuellen Lage ist im Juli auf den tiefsten Wert seit September 2020 gesunken, und die GeschĂ€ftserwartungen fĂŒr die kommenden Monate haben sich deutlich eingetrĂŒbt.

Auch beim privaten Konsum lĂ€uft die Erholung schleppend. Den ifo Konjunkturumfragen zufolge dĂŒrfte zwar die Fußball-Europameisterschaft im Juni fĂŒr ein vorĂŒbergehendes Umsatzplus insbesondere im Gastgewerbe gesorgt haben. Außerdem lief der Pkw-Absatz im Juni ĂŒberraschend positiv. Insgesamt aber hat sich das GeschĂ€ftsklima bei den konsumnahen Dienstleistern und im Einzelhandel im Juli weiter verschlechtert. Daher dĂŒrfte der private Konsum auch im dritten Quartal nur wenig zulegen.

Text/Foto: ifo Institut am 30. Juli 2024