Deutscher Richterbund gegen schÀrfere Gesetze wegen Klima-Protesten

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BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Rehbehn: „Gerichte haben ausreichend Spielraum“ – Appell an Aktivisten, keine Straftaten zu begehen

OsnabrĂŒck (ots). Deutschlands Richter sehen auch angesichts der neuen Blockaden keine Notwendigkeit fĂŒr schĂ€rfere Gesetze gegen Klimaschutz-Aktivisten. „SchĂ€rfere Strafgesetze braucht die Justiz nicht, um auf RechtsverstĂ¶ĂŸe im Zuge von Klima-Protesten klar und deutlich reagieren zu können“, sagte Sven Rebehn, BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Deutschen Richterbundes, im GesprĂ€ch mit der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). „Die bestehenden Gesetze geben den Gerichten ausreichend SpielrĂ€ume, um etwa FĂ€lle von Nötigung, SachbeschĂ€digung oder Eingriffe in den Straßenverkehr jeweils tat- und schuldangemessen zu bestrafen“, so Rebehn mit Blick auf die Blockade-Welle der „Letzten Generation“ in Berlin.

Der Richterbund stellt sich damit gegen wiederkehrende Rufe nach einer Ausweitung der rechtlichen Möglichkeiten gegen radikale KlimaschĂŒtzer. „Jeder darf im freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat öffentlich und streitbar fĂŒr seine Anliegen eintreten, solange er sich dabei an die Regeln des Rechtsstaats hĂ€lt.“ Zugleich appellierte BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Rebehn an die Aktivisten: „Die Meinungs- und die Versammlungsfreiheit enden dort, wo das Strafrecht beginnt.“ Wer bei seinen Protestaktionen Straftaten begehe, der mĂŒsse sich dafĂŒr vor der Justiz verantworten. „Auch ein guter Zweck wie der Klimaschutz heiligt selbstverstĂ€ndlich nicht jedes Mittel.“

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