Magdeburg. In der heutigen Sondersitzung der Verkehrsministerkonferenz wurde eine Entscheidung ĂŒber die Zukunft des Deutschlandtickets getroffen: Es wird teurer. Die Fraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen im Landtag von Sachsen-Anhalt zeigt sich enttĂ€uscht ĂŒber das Ergebnis und fordert klare politische Schritte zur Entlastung der BĂŒrger*innen.
âDass den BĂŒrgerinnen eine Preiserhöhung von 18 Prozent zugemutet wird, schrĂ€nkt den Kreis der Nutzerinnen des Deutschlandtickets immer weiter ein,â kritisiert Cornelia LĂŒddemann (Foto), Fraktionsvorsitzende und mobilitĂ€tspolitische Sprecherin. âWir laufen Gefahr, dass das Ticket â einst als revolutionĂ€res Angebot fĂŒr alle gedacht â zu einem Luxusgut wird, das sich viele nicht mehr leisten können.â
Die GrĂŒnen-Fraktion fordert eine offene Debatte ĂŒber die Finanzierung des Ăffentlichen Personennahverkehrs (ĂPNV) auf Bundes- und Landesebene. âEin kostengĂŒnstiges, flĂ€chendeckendes ĂPNV-Angebot gehört zur Daseinsvorsorge, besonders in lĂ€ndlichen Regionen. Es muss eine attraktive Alternative zum Auto gebenâ, so LĂŒddemann weiter. âDie jetzige Preiserhöhung gefĂ€hrdet den MobilitĂ€tsfortschritt und verfehlt eine langfristige Lösung.â
LĂŒddemann betont zudem die Notwendigkeit eines sozial gerechten Angebots: âDie EinfĂŒhrung des Deutschlandtickets war ein Meilenstein, besonders fĂŒr Pendler*innen. Doch mit jeder weiteren Preiserhöhung entfernen wir uns von der Idee, den Nahverkehr fĂŒr alle zugĂ€nglich zu machen.â
Die Fraktionsvorsitzende fordert daher die zĂŒgige EinfĂŒhrung eines Sozialtickets in Sachsen-Anhalt: âEin Sozialticket muss jetzt umgesetzt werden, damit auch Menschen mit geringem Einkommen weiterhin von einem bezahlbaren Nahverkehr profitieren können.â
Damit der Ăffentliche Personennahverkehr attraktiv und zukunftsfĂ€hig bleibt und fĂŒr alle zugĂ€nglich ist, mĂŒssen die Anbieter auf Bundes- und Landesebene weiterhin finanziell gestĂ€rkt und unterstĂŒtzt werden.
Text/Foto: Fraktion BĂNDNIS 90/DIE GRĂNEN am 23. September 2024