Mehr als jeder dritte Deutsche (39 Prozent) rechnet damit, im nächsten Winter ihre/seine Energierechnungen nicht oder nur mit erheblichen Schwierigkeiten bezahlen zu können.
Laut aktuellem DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin sind es vor allem Menschen mit geringerem Einkommen und Jüngere, die sich wegen ihrer Energierechnungen sorgen. 58 Prozent derjenigen, die über ein geringes monatliches Haushalts-Netto-Einkommen (unter 1.500 Euro) verfügen, rechnen mit Zahlungsschwierigkeiten und fürchten die Energiekosten. Bei Haushalten mit monatlichem Netto-Einkommen zwischen 1.500 und 3.500 Euro sind es fast die Hälfte (47 Prozent). Jede:r zweite Befragte unter 35 Jahren glaubt, dass sie/ihn die Energiekosten des Winters vor große Probleme stellen.
Bundesbürger rechnen mit zunehmenden Arbeitsplatzverlusten
Die deutlich gestiegenen Gas- und Stromkosten sorgen dafür, dass die Bundesbürger mit negativen wirtschaftlichen Erwartungen in die Zukunft blicken. So rechnen mehr als acht von zehn Befragten (83 Prozent) damit, dass wegen der hohen Gas- und Strompreise Arbeitsplätze verlorengehen. Lediglich 13 Prozent denken das nicht. Die Sorge vor Wegfall von Arbeitsplätzen ist bei Anhängern aller Parteien und in allen Altersgruppen verbreitet.
Mehrheit rechnet nicht mit Versorgungsausfällen bei Strom und Gas
Die meisten Bürger:innen in Deutschland (59 Prozent) rechnen damit, dass es in den Wintermonaten nicht zu Ausfällen in der Strom- und Gasversorgung kommt. Gut ein Drittel (36 Prozent) befürchtet jedoch ein solches Szenario. Mit Ausnahme der AfD-Anhänger:innen rechnet eine Mehrheit in den übrigen Parteien nicht damit, dass Versorgungsausfälle in Deutschland bevorstehen.
Sonntagsfrage: Union bleibt vorn, Ampel ohne Mehrheit
Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würde die Ampel-Koalition aus Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 1. September 2022 eine Mehrheit verfehlen und noch auf 45 Prozent der Stimmen kommen. Insgesamt gibt es bei der Sonntagsfrage im aktuellen DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin nur wenig Veränderung bei der Parteienpräferenz.
Die Union aus CDU/CSU würde um einen Prozentpunkt zulegen und bliebe stärkste Kraft (28 Prozent der Stimmen). Bündnis 90/Die Grünen kämen auf 21 Prozent und wären trotz des Verlustes von einem Prozentpunkt weiter zweitstärkste Kraft. Die SPD bliebe unverändert bei 17 Prozent. 14 Prozent der Befragten würden sich für die AfD entscheiden, die damit einen Prozentpunkt zulegen würde. Die FDP käme auf 7 Prozent (-1 Prozentpunkt), die Linke auf 5 Prozent der Stimmen. Mit diesem Ergebnis käme ein Schwarz-Grünes Bündnis auf eine Mehrheit von 49 Prozent.
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