Vize-Vorsitzende Hannack: „Geplante KĂŒrzungen angesichts gesellschaftlicher Polarisierung verheerend“
OsnabrĂŒck (ots). Der Deutsche Gewerkschaftsbund warnt die Bundesregierung davor, bei der Bundeszentrale fĂŒr politische Bildung den Rotstift anzusetzen. „Aktuell sehen wir auf den StraĂen, wie die gesellschaftliche Polarisierung zunimmt. In einer solchen Situation darf es keinen Zweifel an der Bedeutung der politischen Bildungsangebote geben“, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack (Foto) der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). Politische Bildung sei „ein Grundpfeiler fĂŒr unser demokratisches Zusammenleben“.
Der DGB reagiert mit der Kritik auf PlĂ€ne der Bundesregierung, der Bundeszentrale fĂŒr politische Bildung (bpb) Finanzmittel in Höhe von 20,2 Millionen Euro zu streichen; das entspricht rund einem FĂŒnftel des Budgets. Das Thema dĂŒrfte auch den 15. Bundeskongress Politische Bildung beschĂ€ftigen, der bis einschlieĂlich Samstag in Weimar lĂ€uft. Im Koalitionsvertrag hat die Ampel vereinbart, die Projektmittel fĂŒr die bpb zu erhöhen.
„Wir fordern die Regierungsfraktionen auf, die im Entwurf fĂŒr den Bundeshaushalt vorgesehenen KĂŒrzungen zurĂŒckzunehmen“, sagte DGB-Vize Hannack der NOZ weiter. Der finanzielle Kahlschlag wĂ€re ein „verheerendes Signal fĂŒr viele engagierte TrĂ€ger politischer Bildungsarbeit und deren Projekte und BeschĂ€ftigte“.
Die Bundeszentrale fĂŒr politische Bildung wird aus dem Haushalt des Bundesinnenministeriums finanziert und hat die Aufgabe, unter anderem durch Veranstaltungen und Publikationen VerstĂ€ndnis fĂŒr politische Sachverhalte zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft der BĂŒrger zur politischen Mitarbeit zu stĂ€rken. Dazu stellt sie eigene Angebote bereit und finanziert Projekte anderer TrĂ€ger der politischen Bildung.
Foto (c) DGB/Simone M. Neumann