Magdeburg (08.02.2025). Sollte die CDU in die Regierungsverantwortung nach der Bundestagswahl am 23. Februar dieses Jahres kommen, dann wĂŒrden sich die Apotheken im Sofortprogramm der neuen Regierung finden. âIch sehe, dass sich die wirtschaftliche Situation der wohnortnahen Apotheken verbessern muss. Wir werden schnell punktuell nachjustieren. Beim Fixum und bei der FlexibilitĂ€t des Berufs wollen wir etwas machen sowie bei der besseren Einbindung der Apotheken vor Ort in die Gesundheitsversorgung.“ Das versprach der CDU-Bundestagsabgeordnete Tino Sorge in einer Diskussion in der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Das GesprĂ€ch fand am 6. Februar 2025 mit Vertretern der VorstĂ€nde der Apothekerkammer (AKSA)  und des Landesapothekerverbands (LAV) statt und stand online allen Mitgliedern zur Teilnahme und fĂŒr Anfragen an den Abgeordneten offen.
Tino Sorge kennt als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die Problematik der unzureichenden wirtschaftlichen Grundlage der Apotheken. Auf die Frage, was konkret getan werden könne, um mindestens einen Inflationsausgleich fĂŒr die wirtschaftlich schwer gebeutelten Apotheken zu erwirken, versprach er, unverzĂŒglich per Verordnung den Apotheken zu helfen. âDazu eignet sich die Arzneimittelpreisverordnung, die schnell und ohne langwieriges Gesetzesverfahren geĂ€ndert werden kann.“
LAV-Vorsitzender Mathias Arnold werde Tino Sorge nach der Wahl auf seine Aussagen ĂŒber die Apotheken festnageln. âEr hat uns zugesagt, die Rolle der Apotheken zu stĂ€rken. Daran werden wir ihn und seine Partei erinnern und messen. Er sieht uns stĂ€rker verankert in der PrimĂ€rversorgung und auch in der PrĂ€vention, was uns sehr entgegenkommt.“
BezĂŒglich der bestehenden LieferengpĂ€sse und besseren Austauschbarkeit von Arzneimitteln wolle Tino Sorge sich dafĂŒr einsetzen, dass es zu Erleichterungen in der Handhabung kommt. âWas sich in der Coronapandemie als gut und einfach erwiesen hat, das soll auch kĂŒnftig wieder gelten. Wir brauchen einen RĂŒckbau der bĂŒrokratischen HĂŒrden. Das sehe ich. Auch bezĂŒglich der Regeresse werde ich mich dafĂŒr einsetzen, dass die Retax-Regelungen in der jetzigen AusprĂ€gung abgeschafft werden.“
FĂŒr KammerprĂ€sident Dr. Jens-Andreas MĂŒnch war wichtig, die Problematik des Nachwuchses anzusprechen. Er warb dafĂŒr, endlich die 35 Jahre alte Approbationsordnung, die die universitĂ€re Ausbildung von Pharmazeuten regelt, an moderne Erfordernisse anzupassen. Die Ideen und VorschlĂ€ge liegen im Bundesgesundheitsministerium. Doch dort schlummern sie ohne notwendige Beachtung zu finden.
Im Ergebnis war es ein konstruktiver Austausch, der die Zukunft der wohnortnahen Apotheke in den Mittelpunkt gestellt hat.
Foto:Â Dr. MĂŒnch, Tino Sorge und Mathias Arnold (v.l.n.r.) (c) Foto: K. Pohl