88 Millionen Aufnahmen von Kindesmissbrauch zirkulierten im Jahr 2022 weltweit. Jede Sekunde werden mindestens zwei Bilder von Kindesvergewaltigungen im Netz geteilt. In sozialen Netzwerken und Videospielen haben es SexualstraftĂ€ter besonders einfach, neue Opfer zu finden. Vier Jahre lang recherchierte die Regisseurin, mit welchen MaĂnahmen die internationale Gemeinschaft reagiert.
2009 schĂ€tzten die Vereinten Nationen, dass stĂ€ndig 750.000 PĂ€dokriminelle gleichzeitig im Internet online waren. 15 Jahre spĂ€ter gehen Experten von einer dreimal höheren Zahl aus. In der scheinbaren AnonymitĂ€t tauschen diese MĂ€nner â denn die ĂŒberwiegende Mehrheit der TĂ€ter sind MĂ€nner â in Diskussionsforen RatschlĂ€ge darĂŒber aus, wie man ein Kind gezielt ansprechen und manipulieren kann, damit es intime Inhalte erstellt. AuĂerdem geben sie sich gegenseitig Tipps, wie man Kinder aus dem eigenen Umfeld vergewaltigen kann, ohne erwischt zu werden, und teilen die Bilder ungestraft mit anderen. Einige informieren sich auch ĂŒber die Möglichkeit, die Vergewaltigung eines Kindes exakt nach den eigenen Vorstellungen am anderen Ende der Welt in Auftrag zu geben und fĂŒr nicht einmal hundert Dollar live ĂŒber Skype oder WhatsApp dabei zu sein.
FĂŒr Kinderschutzorganisationen und Strafverfolgungsbehörden ist dieser Alptraum Alltag. Im Dschungel des Internets mĂŒssen sie die Missbrauchsopfer identifizieren, die TĂ€ter aufspĂŒren und die Verbreitung der immer zahlreicheren pĂ€dokriminellen Inhalte bekĂ€mpfen.
Vier Jahre lang recherchierte die Regisseurin Laetitia Ohnona in Deutschland, Frankreich, GroĂbritannien, Nordamerika und den Philippinen bei den zustĂ€ndigen Behörden: Sie begleitete französische Polizisten der neuen Zentralstelle fĂŒr den Schutz MinderjĂ€hriger, verdeckt arbeitende amerikanische Spezialagenten der Homeland Security Investigations, die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und deutsche Kriminalpolizisten, die Darknet-Seiten zerschlagen und Mitarbeiter von Meldeplattformen, die pĂ€dokriminelle Inhalte aufspĂŒren. Bei der EuropĂ€ischen Kommission erfuhr sie, dass diese den IT-Unternehmen strengere Regeln auferlegen möchte.
Doku verfĂŒgbar bis zum 26/08/2024