Seen sind lebendige Gewässer, sie entstehen und vergehen in einem Kreislauf der Natur. Die Dokureihe ergründet in wunderschönen Bildern, wie die Natur und der Mensch in Harmonie mit den Lebenszyklen ganz unterschiedlicher Seen auf der Erde leben. In dieser Folge: Im Herzen Sibiriens liegt ein See der Extreme: der Baikalsee. Sein Wasser zählt zu den reinsten der Erde.
Der rund 1.637 Meter tiefe und 636 Kilometer lange Baikalsee ist Teil eines kontinentalen Grabenbruchs im Herzen Sibiriens und enthält knapp 20 Prozent der weltweiten Reserven an Süßwasser, das zu den reinsten der Erde gehört. Die klimatischen Verhältnisse in der Region sind ausgesprochen hart. Mehrere Monate im Jahr ist der See von dickem Packeis bedeckt. Während andere Seen durch Sedimentation immer kleiner werden, scheint der Baikalsee langsam zu einem Ozean anzuschwellen. Das 25 Millionen Jahre alte Gewässer beherbergt eine weltweit einzigartige Flora und Fauna, darunter einige Arten, die wahre lebende Fossilien sind. Es überrascht nicht, dass die Anrainer des Sees, die sich in der überwältigenden, aber ungastlichen Natur eine Existenz aufgebaut haben, diesem See seit jeher einen wahren Kult widmen und ihn „Heiliges Meer“ oder „Perle Sibiriens“ nennen.
Dokureihe, Regie: Stéphane Bégoin (F 2013, 43 Min)