Der Krieg in der Ukraine hat den Blick vieler europĂ€ischer Staaten auf die russische Politik verĂ€ndert. Plötzlich wurde klar, wie abhĂ€ngig sich Staaten ĂŒber Jahrzehnte von russischen Gasimporten gemacht haben. Kein Land jedoch braucht mehr Gas als Deutschland. Erst nach der Invasion realisierte die Bundesregierung, dass Russland Gas seit langem als Waffe einsetzt âŠ
„Gazprom – Die perfekte Waffe“ zeigt, wie Deutschland derartig abhĂ€ngig vom russischen Gas werden konnte. Schuld war nicht eine Partei oder ein Akteur â eine groĂe Koalition stand hinter dem GeschĂ€ft. Eine Koalition mit der deutschen Chemieindustrie. Hochrangige GesprĂ€chspartner erzĂ€hlen in „Gazprom – Die perfekte Waffe“, warum Deutschland immer mehr russisches Gas kaufte, wĂ€hrend gleichzeitig die russische AuĂenpolitik immer aggressiver wurde, Putin Dissidenten ermorden und Nachbarstaaten ĂŒberfallen lieĂ. Vor allem aber spielte das Gas in der Ukraine immer wieder eine zentrale Rolle.
In der Dokumentation erzĂ€hlt der ehemalige BASF-Chef JĂŒrgen Hambrecht, der die Pipeline Nord Stream wesentlich vorantrieb, wie VertrĂ€ge mit Gazprom zustande kamen. Der ukrainische Gasmanager Andriy Kobolyev und der ehemalige polnische AuĂenminister Radek Sikorski berichteten, wie sie Deutschland ĂŒber Jahre vergeblich vor Gazprom warnten. Der Film zeigt exklusive Aufnahmen, die ĂŒber Jahre auf den Gasfeldern und in der Zentrale von Gazprom entstanden sind â wĂ€hrend bereits die Vorbereitungen auf den Krieg liefen. Die Chronik einer angekĂŒndigten Katastrophe.
Original-Titel: Inside Gazprom
Laufzeit: 90 Minuten
Genre: Dokumentation, D 2022
Regie: Anna Sadovnikova, Dirk Laabs
Film:
VerfĂŒgbar: Vom 07/02/2023 bis 14/05/2023