Von Klaus-Peter Knobloch
In der 2. Wasserball Liga der Landesgruppe Ost (2. WL Ost) mussten die Herren der Wasserball Union Magdeburg (WU Magdeburg) am letzten Wochenende erneut in der Ferne antreten. Am Samstag, 12.03.2022, musste das Team um Manager Tom Hagendorf beim 1. SC Zehlendorf-Stieglitz in Berlin als klarer Favorit ins Becken. Nach einem abtasten im ersten Spielabschnitt gingen die ElbestĂ€dter mit einer 5:3 FĂŒhrung in die erste Pause (Tore Magdeburg: 2x Tom Hagendorf sowie Lukas Schulle, Sascha Ufnal und Vincent Winkler je ein Treffer). Im zweiten Viertel baute die WU Magdeburg den Vorsprung bis zur Halbzeitsirene durch Tore von Wilhelm Block (3), Winkler (2), Tom Hagendorf, Schulle und Justus Behns (alle je 1 Treffer) deutlich auf 13:5 aus.
Wie in den letzten Spielen, war nach der Pause auch in diesem Match wieder âYoungsterzeitâ. Der 16-jĂ€hrige Niels Martin Götzel wechselte fĂŒr den âHexerâ Detlef Klotzsch ins Magdeburger Tor. Zudem erhielten auch die anderen Anschlussspieler Paul-Quentin Kehrer, Tamino Orlando Rodenbeck und Justus Behns mehr Einsatzzeiten. Die Tore fĂŒr die ElbestĂ€dter erzielten aber die Etablierten Block (2), Hagendorf (1) und Schulle (1). Zwar gelangen auch den Berlinern vier Tore, die ElbestĂ€dter blieben jedoch weiterhin klar mit 17:9 vorn. Bis zur Schlusssirene zogen die Sachsen-Anhalter das Tempo im letzten Spielabschnitt noch einmal an und wurden ihrer Favoritenrolle durch einen nie gefĂ€hrdeten 23:11 (5:3, 8:2, 4:4, 6:2) AuswĂ€rtssieg gerecht (Tore Magdeburg: je 2 durch Block und Winkler, je 1 durch Schulle und Hagendorf).
Am Sonntag ging es dann zum erwartet schweren Spiel zur Bundesligareserve des OSC Potsdam. Die Magdeburger wollten sich unbedingt fĂŒr die unglĂŒckliche 6:7 Hinspielniederlage in eigener Halle revanchieren. Das Match begann nach dem Geschmack der Sachsen-Anhalter. Treffer von Block und Schulle brachten sie schnell mit 2:0 in FĂŒhrung. Bei wechselseitigen Toren hielt dieser zwei Tore Abstand bis zur ersten Pausensirene (5:3, weitere Tore fĂŒr Magdeburg durch Schulle, Block und Ufnal). Im zweiten Spielabschnitt wendete sich das Blatt. Der Gastgeber kam stĂ€rker auf und nutzte die sich bietenden Torchancen konsequenter. Die ElbestĂ€dter dagegen lieĂen zu viele Torgelegenheiten liegen, so dass den Potsdamern buchstĂ€blich in letzter Sekunde vor dem Halbzeitsignal die 7:8 FĂŒhrung gelang (Magdeburger Tore Schulle und Winkler).
Im dritten Spielabschnitt stand die Abwehr der Sachsen-Anhalter besser, lieĂ keinen Gegentreffer des Gastgebers zu und traf selbst drei Mal (Winkler, Ufnal, Hagendorf). Nun hieĂ es wieder 10:8 fĂŒr die ElbestĂ€dter. Die letzten acht Minuten mussten ĂŒber den Spielausgang entscheiden. Und wie im gesamten Spielverlauf sollte es bis zur Schlusssirene spannend bleiben. Bis zur Mitte des Viertels gelangen den Potsdamer drei Treffer in Folge. Dadurch ging die FĂŒhrung wieder an den Gastgeber (10:11). Gut vier Minuten vor dem Ende konnte Moritz Lehnert zum 11:11 ausgleichen. Eine Minute spĂ€ter nutzten die Potsdamer ein Ăberzahlspiel und erzielten ihrerseits den 11:12 Vorsprung. Keine zwei Minuten waren noch zu spielen, da gelang Sascha Ufnal mit seinem dritten Matchtreffer der erneute 12:12 Ausgleich fĂŒr die WU Magdeburg.
Trotz schwindender KrĂ€fte hielten die ElbestĂ€dter mit einer groĂen Moral und kĂ€mpferischem Einsatz das Unentschieden. Doch 24 Sekunden vor dem Ende rutschte der Ball dann doch zur erneuten FĂŒhrung fĂŒr den Gastgeber ĂŒber die Linie. Magdeburg versuchte nun alles, ging volles Risiko. Sie nahmen eine Auszeit und nutzten die taktische Variante, in der sich der TorhĂŒter mit in den Angriff einschaltete. Doch erneut war das GlĂŒck nicht auf ihrer Seite. Nach einem verlorenen Ball gelang dem Gastgeber der Treffer zum 12:14 (5:3, 2:5, 3:0, 2:6) Endstand. Magdeburgs Center und Teammanager Tom Hagendorf war nach der Partie etwas geknickt:
âDas war nicht unser bestes Spielwochenende. Zwar haben wir in Berlin klar gewonnen, doch schon dort kamen wir durch die Spielweise der Zehlendorfer nicht so richtig zur Entfaltung. Und auch am Sonntag in Potsdam waren wir zu wechselhaft. WĂ€hrend wir im ersten und dritten Viertel guten Wasserball gespielt haben, hatten wir im zweiten und vierten Abschnitt wieder zu viele Fehler im Spiel, die der Gegner konsequent ausgenutzt hat. Zudem haben wir leider noch nicht die starke zweite Reihe auf der Bank, wie sie den Potsdamern zur VerfĂŒgung steht. Und, wie schon im Hinspiel, stand auch diesmal das GlĂŒck nicht auf unserer Seite. Aber so ist der Sport, nur das Ergebnis zĂ€hlt.â
Bereits am nÀchsten Wochenende hat die WU Magdeburg die Möglichkeit, es besser zu machen. Am Samstag, 19.03.2022, 18.00 Uhr, erwarten sie das Team des SV Zwickau.
Foto: Mit neun Treffern war Wilhelm Block bester Magdeburger TorschĂŒtze am Wochenende.
- Wasserball Liga, Landesgruppe Ost
Statistische Angaben der 2. Liga Ost (Tabelle, Ansetzungen, TorschĂŒtzen, Live-Ticker etc.) sind unter dem folgenden Link abrufbar:
https://www.dsv.de/wasserball/wettkampf/ergebnisse-tabellen/
