Magdeburg. Der in Ungarn geborene Schriftsteller Dr. Akos Doma wird der 11. Magdeburger Stadtschreiber. Der 59-Jährige tritt am 1. April 2023 sein Amt an und folgt damit auf Katja Hensel, die in diesem Jahr das Stipendium erhalten hatte. Der in Eichstätt lebende Dr. Akos Doma setzte sich gegen 26 Mitbewerber*innen durch. Bei einem Treffen mit Magdeburgs Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz hat er in dieser Woche seinen Vertrag unterzeichnet.
Während seines Aufenthalts- und Arbeitsstipendiums möchte er sich konstant und bewusst in das kulturelle Leben der Landeshauptstadt einbringen und an seinen neuen Roman schreiben. Zudem will sich Dr. Akos Doma mit der Geschichte Magdeburgs und insbesondere mit dem Wirken des 1796 in Magdeburg geborenen Schriftstellers Karl Immermann befassen. Außerdem plant er literarische Schreibwerkstätten an Magdeburger Schulen und einen biographischen Text über seine Stipendien, die er in Städten an der Elbe erhalten hat. Dr. Akos Doma studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik in München, Fairfield (USA) und Eichstätt.
Das Kulturbüro der Landeshauptstadt hatte im Frühjahr dieses Jahres das Amt der Stadtschreiberin bzw. des Stadtschreibers ausgeschrieben. Fristgerecht gingen 29 Bewerbungen ein, von denen 27 Bewerbungen die formalen Ausschreibungsvoraussetzungen erfüllten und in die engere Auswahl kamen. 23 Bewerbungen stammten aus Deutschland und vier aus Österreich. Nachdem alle Bewerbungen den Juror*innen zugesandt und von ihnen aufmerksam gesichtet wurden, erfolgte am 22. September die Beratung zur Auswahl und Nominierung.
Eine Jury unter Vorsitz der Bürgermeisterin und Beigeordneten für Kultur, Schule und Sport, Regina-Dolores Stieler-Hinz, hatte die Bewerbung von Dr. Akos Doma aus der Vielzahl der eingereichten Vorschläge ausgewählt.
Das Stadtschreiber-Stipendium
Im Zuge der Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ wurde 2012 ein Stadtschreiberstipendium eingerichtet, das 2013 erstmals vergeben wurde. Die Landeshauptstadt Magdeburg lädt seitdem jährlich deutschsprachige Autor*innen ein, sich um die Position des Stadtschreibers bzw. der Stadtschreiberin zu bewerben. Voraussetzung ist, dass er oder sie vom 1. April bis 31. Oktober in Magdeburg lebt und arbeitet. Die Höhe des Stipendiums beträgt monatlich 1.200 Euro. Eine mietkostenfreie Wohnung stellt die Stadtverwaltung zur Verfügung.
Das Magdeburger Stadtschreiberstipendium dient hauptsächlich der Unterstützung des eigenen schriftstellerischen Schaffens. Die Landeshauptstadt erwartet darüber hinaus, dass die Stadtschreiber*innen ihre Stipendiatenzeit weitgehend in Magdeburg verbringen und mit künstlerischen Mitteln Geschichte und Gegenwart der Stadt reflektieren. Stadtschreiber*innen sollten sich gern mit dem urbanen Leben und den literarisch-kulturpolitischen sowie künstlerischen Traditionen der Stadt befassen, sich in laufende Prozesse einmischen und seine „Außensicht“ in einem literarischen Beitrag öffentlich machen und zur Diskussion stellen, um die Kommunikation in der Stadt weiter zu befördern und anzuregen.
Titelfoto: Magdeburgs neuer Stadtschreiber Dr. Akos Doma (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg/ Romy Buhr)
Foto 2: Dr. Akos Doma und die Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport, Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz, bei der Vertragsunterzeichnung (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg/ Romy Buhr)