Drama: Aufbruch (Das Erste 20:15 – 21:45 Uhr)

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Hilla hat es geschafft: Weil die Pfarrei für ihr Schulgeld aufkommt, darf sie das Aufbaugymnasium besuchen und Abitur machen. Doch ihre Familie beäugt die Liebe Hillas zur Sprache, zu Büchern und zur Bildung skeptisch. Ihr Vater ist einfacher Arbeiter, ihre Mutter arbeitet als Putzfrau, die Großmutter hilft im Haushalt. Hilla, die als einzige in der Familie Hochdeutsch gelernt hat, wirkt in dieser bildungsfernen Welt wie ein Fremdkörper. Was will das Mädchen mit dem Abitur?

Im Deutschland der frühen 60er Jahre soll eine junge Frau eine Familie gründen, alles andere „sind nur Flausen“. Doch mit dem Pastor ihrer Gemeinde hat Hilla einen starken Fürsprecher, der ihr sogar ein Stipendium für ein Studium in Aussicht stellt. Im Gymnasium ist sie erst einmal Außenseiterin. Nicht nur ihre ärmliche Kleidung, auch ihr Ehrgeiz und ihre Belesenheit sind den anderen zunächst suspekt. Wirklich Zuhause fühlt Hilla sich in der Buchhandlung von Julius Buche, wo sie sich mit der geliebten Literatur eindeckt – sofern sie es sich leisten kann. Dort lernt sie auch einen jungen Mann kennen, Godehard van Keuken, Geologie-Student und Spross einer reichen Familie.

Die beiden kommen sich näher, und Godehard öffnet ihr die Tür zu einer neuen Welt. Doch kann das gut gehen: sie, das arme Mädchen, und er, der reiche Fabrikantensohn? Eine andere wichtige Person in Hillas Leben wird ihre Mitschülerin Monika Blumental, ein wildes, schönes Mädchen mit wohlhabenden Eltern, mit der Hilla Freundschaft schließt.

Hilla wird aufgerieben zwischen den Zwängen und Einschränkungen ihrer Herkunft und dem, was sein könnte. Sie muss für ihren Weg kämpfen, für ihre Sehnsucht nach freiem Denken inmitten der Begrenztheit der Adenauer-Zeit. Denn ihr Ziel, einmal ein selbstbestimmtes Leben als Schriftstellerin zu führen, passt so gar nicht zu dem, was ihre Eltern und die Männer von ihr erwarten. Der Rettungsanker bleibt das Stipendium fürs Studium, das sie jedoch nur bekommt, wenn sie ihre Schwierigkeiten in Mathematik überwindet. Und als Hilla Opfer einer Gewalttat wird, droht das Erlebte, ihre Zukunftspläne zunichte zu machen.

Laufzeit: 90 Minuten
Genre: Drama, D 2016
Regie: Hermine Huntgeburth

Schauspieler:

Hilla Fischer – Anna Fischer
Hillas Mutter – Margarita Broich
Hillas Vater – Ulrich Noethen
Hillas Großmutter – Barbara Nüsse
Godehard van Keuken – Daniel Sträßer
Herr Buche – Heiko Pinkowski

Trailer: