Südfrankreich, 1940er Jahre: Die junge Gabrielle ist hoffnungslos in ihren Dorflehrer verliebt und verhält sich auch sonst nicht den prüden Erwartungen ihrer Landbesitzer-Familie entsprechend. Ihrer Mutter kann es nicht schnell genug gehen, die verrücktspielende Tochter unter die Haube zu bekommen … – Verfilmung (2016, Regie: Nicole Garcia) des gleichnamigen Romans von Milena Agus
Gabrielle ist jung, verträumt und hoffnungslos verliebt in ihren viel älteren Dorflehrer. Ihre unkonventionelle Art, die Schwärmereien und die unerklärlichen Unterleibskrämpfe, unter denen sie leidet, passen nicht recht in die Moralvorstellungen der 1940er Jahre in der südfranzösischen Provinz. Als Gabrielle dann auf dem Dorffest dem Lehrer ihre Gefühle gesteht und er sie zurückweist, verliert sie die Kontrolle und rennt weg.
Ihre Mutter Adèle hat kein Verständnis für die emotionalen Ausbrüche und erotischen Sehnsüchte ihrer pubertierenden Tochter. Sie stellt Gabrielle vor die Wahl – entweder sie willigt in die Einweisung in eine Nervenklinik ein, oder sie heiratet den katalanischen Erntehelfer José. Jeden Sommer ernten spanische Saisonarbeiter den Lavendel von den endlosen Feldern der Familie; der ruhige, verschlossene José ist einer von ihnen. Vor dem Franco-Regime nach Südfrankreich geflüchtet, bietet ihm die Vermählung mit der jungen, schönen Gabrielle eine Zukunft in dem fremden Land. Und so finden sich José und Gabrielle kurz darauf in einer lieblosen, distanzierten Ehe wieder.
Als bei Gabrielle nach einer Fehlgeburt Nierensteine diagnostiziert werden, muss sie wochenlang zur Kur in ein Savoyer Sanatorium gehen. Dort lernt sie den sterbenskranken Oberleutnant André Sauvage kennen. Mit ihm durchlebt Gabrielle endlich die ersehnte, vollkommene Liebe und leidenschaftliche Romanze. Oder spielt ihr ihre Fantasie einen Streich?
Nicole Garcia verlegt die Geschichte aus dem gleichnamigen Roman von Milena Agus in ein fast schon unwirklich schönes Südfrankreich und fügt Josés Geschichte über gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufstieg in der Nachkriegszeit hinzu.
Original-Titel: Mal de pierres
Laufzeit: 115 Minuten
Genre: Drama, B, CDN, E, F 2016
Regie: Nicole Garcia
Schauspieler:
Gabrielle Rabascal – Marion Cotillard
Lieutenant André Sauvage – Louis Garrel
José Rabascal – Àlex Brendemühl
Adèle – Gabrielles Mutter – Brigitte Roüan
Martin – Gabrielles Vater – Daniel Para
Jeannine – Gabrielles Schwester – Victoire Du Bois
Trailer: