Der Pharmaingenieur Xhafer fĂŒhlt sich auf der Arbeit zunehmend diskriminiert. Dabei ist er bereits vor Jahrzehnten aus dem Kosovo nach Deutschland geflohen und hat hier eine neue Heimat gefunden. Bildet sich Xhafer die Ausgrenzung nur ein? – Regisseur Visar Morina wurde bereits fĂŒr seinen Film „Babai“ (2015) mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Xhafer mag seine Arbeit als Pharmaingenieur, doch fĂŒhlt er sich von seinen Kollegen und Vorgesetzten zunehmend ausgegrenzt. Als eine wichtige Sitzung in einen anderen Raum verlegt wird, bekommt er als Einziger nicht Bescheid. Unterlagen und Daten, die er fĂŒr seine Arbeit anfordert, werden ihm vorenthalten, wĂ€hrend man ihm gleichzeitig NachlĂ€ssigkeit und Inkompetenz unterstellt. Dabei lebt Xhafer seit Jahrzehnten in Deutschland, nachdem er wegen des Jugoslawienkrieges aus dem Kosovo geflohen ist. Mit seiner deutschen Frau Nora hat er inzwischen in seiner neuen Wahlheimat eine Familie gegrĂŒndet. Sie haben zwei MĂ€dchen und ein sieben Monate altes Baby. Doch das Klima auf der Arbeit wird immer feindseliger. Oder bildet er sich das nur ein?
Nora warnt ihn davor, seinen Kollegen Rassismus zu unterstellen. Sie vermutet eher, dass ein persönliches Problem vorliegt, schlieĂlich fehlt es ihm auch manchmal an Empathie. Allerdings ist da noch die tote Laborratte, die an ihrem Gartentor hĂ€ngt. Als der Kinderwagen vor ihrem Haus plötzlich in Flammen steht und sich Xhafer von deutschen Polizisten nicht ernstgenommen fĂŒhlt, spitzt sich die Lage zu.
In seiner Paranoia beginnt er zu glauben, Nora könnte ihn betrĂŒgen. Diese ist aufgrund des zunehmend aggressiven Verhaltens ihres Mannes besorgt und mit der Doppelbelastung durch die drei Kinder und die Arbeit an ihrer Promotion an der Grenze der Belastbarkeit. SchlieĂlich sucht Xhafer die direkte Konfrontation mit seinem Kollegen Urs, den er fĂŒr die VorfĂ€lle verantwortlich macht. Doch dieser bleibt von den Anschuldigungen gegen sich ungerĂŒhrt. Auch Xhafers Vorgesetzter stellt in einem GesprĂ€ch infrage, ob seine EinschĂ€tzung der Situation korrekt ist. Als seine Tochter Rosa kurze Zeit spĂ€ter ein Dutzend Ratten in ihrem Briefkasten findet, ist Urs fĂŒr Xhafer zu weit gegangen. Er will sich an ihm rĂ€chen, doch dann kommt es ganz anders âŠ
Laufzeit: 115 Minuten
Genre: Drama, D, B, RKS 2020
Regie: Visar Morina
FSK: 12
Schauspieler:
Xhafer – Misel Maticevic
Nora – Sandra HĂŒller
Urs – Rainer Bock
Manfred – Thomas Mraz
Hatiqe – Flonja Kodheli
Urs‘ Frau – Victoria Trauttmansdorff
Film:
VerfĂŒgbar: Vom 10/08/2022 bis 16/08/2022