Halle/Saale (ots) – Am Mittwoch, den 26. Mai 2023 musste erneut ein TriebfahrzeugfĂŒhrer einer S-Bahn in der Ortslage Halle Neustadt eine Gefahrenbremsung einleiten, da sich gegen 15:30 Uhr Kinder im Gleisbereich aufhielten. Als die drei Deutschen den Zug bemerkten, entfernten sie sich aus dem Gefahrenbereich, konnten aber im Rahmen der Nachsuche von einer Streife der alarmierten Bundespolizei aufgegriffen werden.
Der Notfallmanager der Deutschen Bahn veranlasste im Zeitraum von 15:33 – 16:12 Uhr eine Streckensperrung. Das 11-jĂ€hrige MĂ€dchen und die beiden 12-jĂ€hrigen Jungen wurden vorĂŒbergehend in Gewahrsam genommen, bis die telefonisch verstĂ€ndigten gesetzlichen Vertreter sie vor Ort in Obhut nahmen. Die eingesetzten Bundespolizisten belehrten die Kinder und ihre Eltern eingehend ĂŒber die Gefahren, in die sich die Sprösslinge unbedarft begeben hatten und welche finanzielle, aber vor allem gesundheitlichen Konsequenzen ein solches Handeln zur Folge haben kann: Bahnanlagen sind keine SpielplĂ€tze!
Die ZĂŒge nĂ€hern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung erst oft sehr spĂ€t wahrgenommen werden. AuĂerdem geht von den vorbeifahrenden ZĂŒgen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen UnfĂ€llen fĂŒhren kann. In diesem Fall ist glĂŒcklicherweise nichts passiert. Auch die Reisenden, welche sich in der betroffenen Bahn befanden, blieben bei der Schnellbremsung unverletzt.
Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen eines gefĂ€hrlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und bittet alle Eltern mit ihren Kindern ĂŒber die Gefahren an Bahnanlagen zu sprechen und sie diesbezĂŒglich zu sensibilisieren. Im aktuellen Fall wird die PrĂ€ventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Magdeburg den Kontakt zu den Kindern suchen und sie ebenfalls noch einmal sensibilisieren.
Text/Foto: Bundespolizei