Drittes Treffen der Kinderschutzfachkräfte in Magdeburg

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Am 2. September trafen sich zum dritten Mal alle im Kinderschutz Tätigen in der Landeshauptstadt Magdeburg. Bei dem ganztägigen Treffen waren über 120 Kinderschutzfachkräfte anwesend. Ziel der Veranstaltung im Alten Rathaus war, bereits vorhandene Netzwerkstrukturen zu stärken, weiter auszubauen und gemeinsam zu nutzen.
 
Dabei sollte im Blick bleiben, dass das Aufwachsen von Kindern vorrangig Aufgabe ihrer Eltern ist und sie verantwortlich dafür sind, dies so gut wie möglich zu gestalten. Bundesweite Berichte über Kindesvernachlässigungen zeigen, dass es Müttern und Vätern nicht immer gelingt, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Eine öffentliche Mitverantwortung für das Aufwachsen, insbesondere in der frühen Kindheit, ist daher mehr denn je geboten.
 
Auch in Magdeburg gibt es immer wieder Kinderschutzfälle, die trotz vorhandener Unterstützungsangebote und qualifizierter Kinderschutzarbeit nicht verhindert werden konnten und auch zukünftig wieder auftreten können.
 
Dr. Ingo Gottschalk, Beigeordneter für Soziales, Jugend und Gesundheit, betonte in seiner Begrüßungsrede daher: „Die Stadt Magdeburg setzt sich aktiv dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in allen Bereichen gut aufwachsen können. Bereits mit Angeboten der Frühen Hilfen für Kinder von 0 bis 3 Jahren, aber auch mit präventiven Angeboten für alle Kinder und Jugendliche sollen deren Lebensbedingungen gestärkt und Familien unterstützt werden. Einen nicht unerlässlichen und wichtigen Beitrag leisten insbesondere die Kinderschutzfachkräfte vor Ort. Dafür danke ich ihnen.“
 
Neben den Kinderschutzfachkräften nahmen auch viele Fachkräfte und Experten aus unterschiedlichen Bereichen wie der sozialen Arbeit, dem medizinischen Bereich, der Jugendhilfe, Schule, den Rettungsdiensten u.a. an der Veranstaltung teil. In verschiedenen Gesprächsrunden konnten sie sich austauschen, wie mögliche vorhandene Gefahren und Fälle von Kindeswohlgefährdung erkannt, ihnen frühzeitig entgegengewirkt und wie rechtzeitig notwendige Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen eingeleitet werden können. So wird ein verbessertes Erkennen von psychosozialen Risiken und die Bereitstellung geeigneter Hilfen für ein gesundes Aufwachsen der Kinder und Jugendlichen in allen Lebensbereichen wie Familie, Kita, Schule oder Hort ermöglicht.
 
Das Netzwerk Kinderschutz wurde bereits 2011 ins Leben gerufen. Es hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Mit dem Kinder- Jugendstärkungsgesetz kamen zuletzt in 2021 neue gesetzliche Regelungen hinzu. Ein Ergebnis der Netzwerkarbeit ist die Mitwirkung und Teilnahme aller Kinderschutzfachkräfte der Stadt Magdeburg am Kinderschutzstammtisch sowie der jährlichen Netzwerktreffen seit 2022. Dadurch werden Kräfte im Kinderschutz gebündelt.

Das Formular zur „Mitteilung einer mögli­chen Kindeswohlgefährdung“ und weitere Informationen sind unter dem Link  www.magdeburg.de/Bürger-Stadt/System/Kindeswohlgefährdung-mitteilen/ abrufbar.

Die Koordinationsstelle Kinderschutz des Jugendamts Magdeburg ist per Telefon unter 0391/ 540 2592 und per E-Mail an kima@jga.magdeburg.de erreichbar und bietet auch eine anonyme Fallberatung an.

Foto: Tagung der Kinderschutzfachkräfte im Ratssaal des Alten Rathauses

© Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr