Magdeburg. Nach der Kritik aus Verbänden der Jägerschaft, Landwirtschaft und des Naturschutzes am Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (B90/DIE GRÜNEN) wird das Bundesprogramm zur Drohnenförderung für die Rehkitzrettung nun fortgesetzt. Zuvor hatte Cem Özdemir der Fortführung des Programms eine klare Absage erteilt. Nicht zuletzt kritisierten die jagdpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Unionsfraktionen den Bundesminister in einem offenen Brief an diesem Vorgehen und hatten sich für die Fortsetzung des Programms stark gemacht.
Alexander Räuscher (Foto l.), Mitglied der Arbeitsgruppe Landwirtschaft, Ernährung und Forsten der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt sagt dazu: „Der Forderungsdruck der jagdpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Unionsfraktionen hat Wirkung gezeigt. Wir haben den Minister aufgefordert, weiterhin Mittel im Bundeshaushalt für die Förderung von Drohnen zur Rehkitzrettung einzustellen. Die Weiterführung des Programms ist ein wichtiger Beitrag zum aktiven Tier- und Umweltschutz.“
Olaf Feuerborn, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Landwirtschaft, Ernährung und Forsten der CDU-Landtagsfraktion, ergänzt: „Mit dem aktuellen Beschluss zum Bundeshaushalt wurde unserer Forderung nun entsprochen und die entsprechenden Mittel in Höhe von drei Millionen Euro eingestellt. Das ist ein richtiger und notwendiger Beschluss. Nun ist der Bundeslandwirtschaftsminister aufgefordert schnellstmöglich eine entsprechende Förderrichtlinie vorzulegen.“
Hintergrund: Die ehemalige Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte im vergangenen Jahr eine Drohnenförderung mit einem Volumen von drei Millionen Euro aufgesetzt, wodurch die Rehkitzrettung in Deutschland nachhaltig unterstützt werden konnte. Mit rund 900 Drohnen wurden in Deutschland schätzungsweise 6.000 Kitze vor Tod und Verstümmelung durch die Mahd gerettet. Mit der Fortführung des Programms können Jägerschaften oder eingetragene Kreisvereine, die der Wildtierrettung dienen, Fördermittel zur Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildtechnik beantragen, die für die Wildtierrettung bei der Mahd eingesetzt werden.
Fotos (c) CDU Sachsen-Anhalt