DTM Classic: Spannender Zweikampf endet mit Sieg fĂŒr Anton Werner

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  • Anton Werner und Stefan Rupp jagen sich rundenlang um den Norisring
  • Auch dahinter heißer Kampf mit Peter MĂŒcke, Ronny Scheer und Altfrid Heger
  • DTM Classic begeistert Fans auf dem Norisring

NĂŒrnberg. Der zweite Lauf der DTM Classic auf dem Norisring wurde zur Beute von Anton Werner (Audi 200 M86 MTM). Der Landshuter musste sich lange gegen seinen hartnĂ€ckigen Verfolger Stefan Rupp (Audi A4 DTM) wehren, bis Rupp in der 19. Runde mit einer defekten Antriebswelle ausschied. Peter MĂŒcke (Mercedes-Benz C-Klasse DTM) erbte den zweiten Rang vor Ronny Scheer (Ford Sierra RS500 BTCC). FĂŒr Werner, der seinem Triumph nach Rupps Ausfall relativ entspannt entgegenfahren konnte, war es dennoch keinen Jubel wert, als sein Rivale aufgeben musste. „Danach wurde es etwas langweiliger, denn es war ein schönes Duell mit Stefan. Ich bin sowieso ĂŒberrascht, dass ich mit meinem Audi 200 gegen seinen modernen Audi A4 so lange konkurrenzfĂ€hig war. Er hat ordentlich Druck gemacht, aber ich habe versucht, die Vorteile meines Autos auf den Geraden auszuspielen“, gab Werner seine taktische Ausrichtung zu Protokoll.

Peter MĂŒcke hat die Nase im Dreikampf letztendlich vorne

Peter MĂŒcke erreichte die Ziellinie als Zweiter, hatte aber bereits einen RĂŒckstand von gut 23 Sekunden auf Werner. „Ich habe zu lange gebraucht, die Vorderreifen meines Autos zum Arbeiten zu bekommen. Ich denke, ich muss etwas aggressiver fahren, bin mit dem Mercedes aber noch in der Lernphase. Insgesamt war es ein schönes Wochenende, an dem glaube ich alle – Fans, Fahrer und Teams – ihren Spaß hatten.“ Der Berliner sah sich zu Beginn des Rennens in einem harten Duell gegen Altfrid Heger (Audi V8 DTM), in dem beide KampfhĂ€hne kollidierten. Die Rennleitung sah die Schuld bei Heger und bat ihn wenig spĂ€ter zu einer Durchfahrtsstrafe. Damit fiel der Audi-Pilot aus dem Fight um den dritten Platz heraus, der sich dank Ronny Scheer mittlerweile zu einem Dreikampf entwickelt hatte. Scheer hingegen hielt lange den Anschluss an MĂŒcke, musste ihn letztendlich aber ziehen lassen. „Ich denke, ich hĂ€tte Peter sowieso nicht ĂŒberholen können, denn dafĂŒr ist sein Mercedes einfach zu gut und auch deutlich jĂŒnger als mein Ford. Mit der dritten Position bin ich aber sehr glĂŒcklich, zumal ich gestern noch einen Ausfall wegen technischer Probleme hinnehmen musste.“

DTM Classic punktet mit tollem Motorsport und spektakulÀren Autos

Rennen zwei der DTM Classic auf dem legendĂ€ren NĂŒrnberger Stadtkurs wurde bestimmt von den beiden Kampfgruppen in der vorderen HĂ€lfte des Feldes: Werner gegen Rupp um die RĂ€nge eins und zwei sowie MĂŒcke, Heger und Scheer um die PlĂ€tze drei, vier und fĂŒnf. Doch auch hinter dem Quintett wurde guter Rennsport mit attraktiven Fahrzeugen geboten. RenĂ© Ruch (BMW M3 DTM) konnte am Ende den vierten Rang feiern, nachdem er im ersten Durchgang am gestrigen Samstag noch als Dritter jubeln durfte. Thomas Braun steuerte seinen Porsche 964 Cup auf die fĂŒnfte Position und profitierte dabei wie Ruch vom spĂ€ten Ausfall von Heger, den ein Folgeschaden der Kollision mit MĂŒcke drei Runden vor Schluss zur Aufgabe zwang. Der Essener wurde aufgrund der zurĂŒckgelegten Distanz aber noch als Sechster gewertet. Henry Walkenhorst (BMW M3 E30), Gerhard MĂŒller (BMW E21 Gruppe 2), Guido Momm (Ford Mustang) und Mads Gjerdrum (BMW 320 Gruppe 5) komplettierten die Top Ten.

Foto: Anton Werner (vorne) musste sich lange gegen Stefan Rupp (hinten) verteidigen und gewann schließlich das Rennen (c) ADAC Motorsport