Halle/Saale (ots) – Mitarbeiter der Bahnsicherheit informierten am Montag, den 12. Juli 2022 gegen 08:20 Uhr Beamte der Bundespolizei am Hallenser Hauptbahnhof über einen herrenlosen Koffer an einem Gepäckschließfach. Durchgeführte Lautsprecherdurchsagen mit einem entsprechenden Appell an den Besitzer sich zu melden, verliefen erfolglos. Der Bereich um das Gepäckstück wurde daraufhin geräumt und die Bahngleise 6 – 7 für den Zugverkehr gesperrt. Die Bundespolizisten forderten einen Sprengstoffspürhund an. Kurz nach dessen Ankunft um 08:50 Uhr konnte der Diensthundeführer Entwarnung geben:
Sein vierbeiniger Kollege hatte den Bereich um den Koffer und das Gepäckstück selbst abgespürt und zeigte kein sprengstofftypisches Anzeigenverhalten, sodass dieser als ungefährlich eingestuft und geöffnet werden konnte. Darin befanden sich neben Wäsche und Kochbüchern auch eine Vielzahl an Artikeln, welche aus einem Geschäft am Hauptbahnhof stammten. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen könnte es sich dabei um mutmaßliches Diebesgut handeln. Daher wurden diese zunächst sichergestellt. Zudem fanden die Bundespolizisten im Koffer ein amtliches Dokument mit Personalien. Inwieweit dem 34-jährigen Deutschen, welcher auf den Schriftstücken vermerkt war, auch der Koffer und der mutmaßliche Diebstahl zugeordnet werden kann, bleibt ebenfalls Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Aufgrund des Einsatzes kam es bei drei Zügen zu insgesamt zehn Minuten Verspätung. Die Sperrung konnte um 08:52 Uhr aufgehoben werden. Da es immer wieder zu derartig gelagerten Sachverhalten kommt, weist die Bundespolizei erneut daraufhin, dass es bei solchen Polizeieinsätzen und bei Ermittlungen des Eigentümers zu einer finanziellen Regressnehme des Verursachers kommen kann.