Einsatz von Tasern kann tödlich enden

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Magdeburg. Stefan Gebhardt (Foto), parlamentarischer GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Fraktion Die Linke, betont in der Debatte um die Anschaffung von Tasern fĂŒr die Landespolizei:

„Die rechtsextreme AfD will Taser bei der Polizei in Sachsen-Anhalt einfĂŒhren und salonfĂ€hig machen. Thomas Feltes, emeritierter Professor fĂŒr Kriminologie und Polizeiwissenschaft der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum, warnte davor, den Einsatz solcher Elektroschockern auszuweiten. Der Taser kann töten, sagte Prof. Feltes. Es sei gefĂ€hrlich, den Elektroschocker als ungefĂ€hrlichen Ersatz fĂŒr die Schusswaffe zu verharmlosen. Gerade bei EinsĂ€tzen mit psychisch kranken Menschen sei der Einsatz von Elektroschockern total kontraproduktiv, so der Jurist.

Auch bei Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen oder Schwangeren können EinsĂ€tze von Tasern mit schweren gesundheitlichen SchĂ€den enden. FĂŒr Polizistinnen und Polizisten ist das Ganze auch nicht ungefĂ€hrlich, wie ein Beispiel aus Schleswig Holstein zeigt: Bei einem Einsatz in Ahrensburg bekamen, neben dem TatverdĂ€chtigen, zwei der eingesetzten Beamten StromstĂ¶ĂŸe ab. Ein Polizist verlor kurzzeitig das Bewusstsein und musste im Krankenhaus behandelt werden. Eine Beamtin klagte ĂŒber starke Schmerzen im Arm.

Das Tasern wird gern als ungefĂ€hrliches Mittel verharmlost. Er ist aber nicht harmlos, sondern hat auch in Deutschland zu Todesopfern gefĂŒhrt. Das ist im Übrigen auch der Unterschied zur Schusswaffe, wo allen klar ist, dass der Schuss tödlich enden kann. Beim Tasern wird das Gegenteil behauptet, obwohl die aufgezeigten FĂ€lle etwas anderes darstellen. Von daher sehen wir eine große Gefahr der UnterschĂ€tzung und Verharmlosung.“

Text/Foto: Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt am 25. Oktober 2024