Magdeburg. Der Landtag von Sachsen-Anhalt debattiert über die Einführung eines Industriestrompreises. Juliane Kleemann (Foto), energiepolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt sagt: „Sachsen-Anhalt ist Industrieland und muss Industrieland bleiben. Die Energiepreise, vor allem nach dem kriegerischen Akt Russlands auf die Ukraine, setzen den Unternehmen zu und gefährden das wirtschaftliche Rückgrat des Bundeslandes. Vor allem die Chemieregion im Süden Sachsen-Anhalts ist davon betroffen.“
Juliane Kleemann ist Abgeordnete in der Altmark. „Die hohen Strompreise setzen den Unternehmen auch in meiner altmärkischen Heimat zu. Ob Zellstoff- und Papierunternehmen in Arneburg, Glas- und Kunststoffproduktion in Gardelegen oder milchverarbeitende Firmen in Stendal und Bismark – sie alle benötigen Planungssicherheit und wettbewerbsfähige Energiepreise.“
Der aktuelle Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums – einen Brückenstromtarif für energieintensive Unternehmen zu ermöglichen – wird von Kleemann als erster Schritt gesehen, jedoch sei noch mehr nötig! „Die Entschließung des Bundesrates, auch kleinere Unternehmen bei der Einführung eines Brückenstromtarifs zu berücksichtigen, teile ich. Die kleinteiligere Wirtschaftsstruktur in Sachsen-Anhalt macht dies notwendig“, betont Kleemann mit Blick auf den Mittelstand und die kleineren Unternehmen, die im aktuellen Entwurf nicht berücksichtigt werden. „Hier muss nachgebessert werden!“
Kleemann abschließend: „Wir brauchen die Energiewende. Wir müssen die negativen Folgen ausgleichen. Unternehmen benötigen Planungssicherheit, aber auch Anreize für Investitionen in die Energiewende. Die Diskussion um den Industriestrompreis verlangt nach einer Lösung, die auch den Mittelstand und die umwelttechnologische Zukunft im Blick hat, damit die Region nicht nur wirtschaftlich robust bleibt, sondern auch führend in einer nachhaltigen Industriepolitik wird.“
Text/Foto: SPD Sachsen-Anhalt / René Wölfer