Energieminister Willingmann besucht ambitioniertes Versorgungsprojekt im Harz

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Stadtwerke Quedlinburg wollen Schwimmbad und Freizeitareal komplett mit nachhaltig erzeugter Energie und WĂ€rme versorgen

In Quedlinburg entsteht aktuell ein neues Freizeit-, Sport- und Erholungsareal inklusive eines Schwimmbades. UrsprĂŒnglich wollten die Stadtwerke Quedlinburg das Areal mit Strom und WĂ€rme aus einem erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk versorgen. Aufgrund der Energiekrise und des fortschreitenden Klimawandels hat sich der kommunale Versorger allerdings im Projektverlauf umentschieden. KĂŒnftig soll das Areal komplett mit nachhaltig erzeugter Energie und WĂ€rme versorgt werden. Am Freitag hat sich Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) gemeinsam mit Stadtwerke-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Eiko Fliege ein Bild von den Arbeiten vor Ort gemacht.

„Die Stadtwerke Quedlinburg zeigen beispielhaft auf, wie nachhaltige Versorgung großer Anlagen mit Energie und WĂ€rme aussehen kann. Auf erneuerbare Energien zu setzen, ist dabei nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll“, erklĂ€rte Willingmann. „Mit dem nachhaltig betriebenen Schwimmbad sowie dem Freizeitareal haben die Stadtwerke ein Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft weit ĂŒber Sachsen-Anhalt hinaus entwickelt.“

Betrieben wird die Anlage, die aus dem Sport-Bereich samt Schwimmbad sowie einem Freizeit- und Campingareal besteht, kĂŒnftig mit Energie aus photovoltaisch-thermischen Kollektoren (PVT) und WĂ€rmepumpen. Die PVT-Kollektoren wandeln Sonnenenergie in Strom und WĂ€rme um. Sie werden mit unterschiedlichen WĂ€rmepumpen kombiniert, um den gesamten Heizbedarf zu decken, der insbesondere fĂŒr das Sportbad anfĂ€llt. FĂŒr die Realisierung des innovativen und nachhaltigen Energiesystems investieren die Stadtwerke insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Die Investitionskosten fallen zwar im Vergleich zum Bau eines konventionellen Blockheizkraftwerkes höher aus, dafĂŒr rechnen die Stadtwerke aber mit langfristig niedrigeren Betriebskosten. Nach aktuellen Planungen soll das neue Energiesystem bereits Anfang August dieses Jahres den Betrieb aufnehmen.

„Mit diesem Vorhaben realisieren wir auf erlebbare Weise und mit konkretem Nutzen fĂŒr die Besucher ein StĂŒck Energiezukunft. Strahlkraft und Signalwirkung dieses Leuchtturms gehen dabei ĂŒber die Landesgrenzen hinaus“, erklĂ€rte Fliege, verbunden mit dem Dank an alle Vorhabenpartner aus Industrie, Handwerk, Gremien und Verwaltung.

Text/Foto: Ministerium fĂŒr Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt am 12. April 2024