Energieminister Willingmann eröffnet Agri-Photovoltaikanlage an der Hochschule Anhalt in Bernburg

Erneuerbare Energie, Feldfrüchte und Wildpflanzen für Insekten auf einer Fläche: Die Hochschule Anhalt will mit einem Forschungsprojekt aufzeigen, wie sich Konflikte um kostbares Land entschärfen lassen. Am Campus in Bernburg (Salzlandkreis) hat Energie- und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) am heutigen Montag gemeinsam mit dem Präsidenten der Hochschule, Prof. Dr. Jörg Bagdahn, eine Agri-Photovoltaikanlage auf einem Acker offiziell in Betrieb genommen. Die Solarmodule stehen dabei senkrecht auf dem Feld, dazwischen können Feldfrüchte und Wildpflanzen für Insekten angebaut werden.

„Sachsen-Anhalt zählt beim Ausbau Erneuerbarer Energien zu den Vorreitern. Um die gesteckten Klimaziele zu erfüllen und eine sichere und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten, müssen wir den Windkraft- und Photovoltaikausbau beschleunigt fortsetzen. Innovative Lösungen wie Agri-PV haben großes Potenzial und könnten in einem landwirtschaftlich geprägten Land wie Sachsen-Anhalt verstärkt zum Einsatz kommen“, betonte Willingmann. „Ich freue mich sehr, dass die Hochschule Anhalt entsprechende Landnutzungskonzepte erforscht und damit einen wertvollen Beitrag für das Gelingen der Energiewende sowie für den Erhalt der Biodiversität in Sachsen-Anhalt leistet.“

Bagdahn sagte: „Die Errichtung der Testanlage ist ein gelungenes Beispiel für die interdisziplinäre und fachbereichsübergreifende Forschungsarbeit und den anwendungsbezogenen Transfer in die Gesellschaft an der Hochschule Anhalt.“ Die Anlage ist Teil des Projekts BIODOV-SOLAR und wird im Rahmen des Programms „Forschung an Fachhochschulen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ziel ist es, biodiversitätsfördernde und wirtschaftlich tragfähige Gesamtkonzepte für Photovoltaikanlagen zu entwickeln, die Landwirtschaft und Naturschutz in Einklang bringen. Neben der Erprobung des AgriPVplus-Konzeptes werden im Rahmen des Projektes BIODIV-SOLAR auch biodiversitätsfördernde Anlagenkonzepte in klassischen südaufgeständerten Solarparks in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg entwickelt und erprobt.

Text/Foto: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt