Magdeburg. Deutschland treibt die Energiewende voran – weg von fossilen Energieträgern wie Gas und Öl hin zu regenerativen wie Wind und Sonne. Doch nicht immer weht der Wind bzw. scheint die Sonne genau dann, wenn Strom benötigt wird. Eine Lösung sind Batteriespeicher, die erneuerbare Energie puffern können. Um die heimische Wirtschaft auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen, startet das Energieministerium deshalb am heutigen Mittwoch das neue Förderprogramm „Sachsen-Anhalt STROMSPEICHER“.
Das Programm richtet sich ausschließlich an Unternehmen und hat ein Volumen von insgesamt 22 Millionen Euro, das aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert wird. In der ersten Auswahlrunde, in der zunächst elf Millionen Euro zur Verfügung stehen, können Unternehmen bis zum 29. November 2024 Förderanträge bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) stellen. Die Auswahl der Vorhaben erfolgt dann anhand festgelegter Auswahlkriterien. Detaillierte Informationen dazu finden sich auf den Internetseiten der IB unter https://www.ib-sachsen-anhalt.de/unternehmen/umwelt-schuetzen/sachsen-anhalt-stromspeicher.
Gefördert werden Investitionen von Unternehmen in stationäre, elektrochemische Speicher mit einer Kapazität von mehr als 30 Kilowattstunden (kWh) für regenerativ erzeugten Strom inklusive erforderliches Batteriemanagementsystem sowie Speicher-Wechselrichter.
Unterstützt werden private und öffentliche Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, mit variierenden Fördersätzen je nach Betriebsgröße. Kleine Unternehmen erhalten bis zu 50 Prozent, mittlere bis zu 40 Prozent und große sowie öffentlich-rechtliche Antragsteller bis zu 30 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben je Vorhaben dürfen höchstens 200.000 Euro betragen; der maximale Zuschuss beträgt somit bis zu 100.000 Euro (für kleine Unternehmen). Gefördert werden können Investitionen, bei denen die zuwendungsfähigen Ausgaben mindestens 25.000 Euro betragen.
Dazu sagt Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann: „Unser Ziel ist es, regenerativ erzeugten Strom noch stärker in das Stromsystem zu integrieren, um so CO2-Emissionen zu verringern. Batteriespeicher bieten hier für die heimische Wirtschaft großes Potenzial.“
IB-Vorstand Marc Melzer ergänzt: „Aus Sicht der Unternehmen stellt dies vor allem einen wichtigen Schritt zur Entwicklung und Etablierung intelligenter Energie- und Speichersysteme dar. Insbesondere stromintensive Unternehmen profitieren von der zusätzlichen Eigenstromversorgung.“
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt am 16. Oktober 2024
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