Enkeltrick mit enorm hohem Sachschaden
Wolmirstedt, 17.03.2022, gegen 13:00 bis 15:00 Uhr
Einer BetrĂŒgerin ist am Donnerstag ein 83-JĂ€hriger Senior aus Wolmirstedt zum Opfer gefallen. Er erhielt gegen 13:00 Uhr einen Anruf von einer vermeintlichen Polizistin und es wurde erklĂ€rt, dass seine Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe. Angeblich hĂ€tte die Tochter einen Fahrradfahrer getötet und um eine Inhaftierung zu verhindern, mĂŒsste Kaution gezahlt werden. Eine zweite weinerliche Frauenstimme kam hinzu und gab sich als die Tochter aus. Der Mann wurde so ĂŒberrumpelt, dass er die Kaution in Höhe von 75.000 ⏠bezahlen wollte. TatsĂ€chlich verfĂŒgte der Senior auch ĂŒber diese Summe an Bargeld und es wurde vereinbart, dass die âPolizistin“ es abholen wĂŒrde.
Gegen 14:00 Uhr traf der Mann die angebliche Polizistin vor dem Haus und ĂŒbergab ihr das Geld. Die Frau war zu FuĂ erscheinen. Sie erklĂ€rte, dass sie die Tochter abholen und spĂ€ter vorbeibringen wĂŒrde. Einige Zeit spĂ€ter erhielt er einen erneuten Anruf und die vermeintliche Tochter erklĂ€rte mit weinerlicher Stimme, dass die Summe nicht ausreichen wĂŒrde. Der Mann suchte sĂ€mtliches vorhandenes Bargeld zusammen und ĂŒbergab der âPolizistin“ wenig spĂ€ter noch einmal 26.000 ⏠vor dem Wohnhaus.
Als er aber nach einigen Stunden immer noch keine Nachricht von seiner Tochter erhalten hatte, rief er bei seinem Schwiegersohn an. Von einem Unfall wussten dieser und seine Frau nichts, so dass sie umgehend den Rentner aufsuchten. Da wurde auch dem Senior klar, dass er einem Betrug aufgesessen war. Die falsche Polizistin wurde folgendermaĂen beschrieben:
Sie war zwischen 25 und 30 Jahre alt, hatte kurze blonde Haare, war ungefÀhr 1,75 m groà und von normaler Statur. Sie sprach mit einem osteuropÀischen Akzent, berichtete der Mann. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Die KreativitĂ€t der BetrĂŒger ist bei der Erfindung von verschiedensten Geschichten schier unerschöpflich. Die Methode aber bleibt gleich. Es wird eine Notsituation konstruiert, die nur durch hohe GeldbetrĂ€ge zu entschĂ€rfen ist. Dabei kann es sich um das defekte Handy, einen UnglĂŒcksfall, Arzt- oder Behandlungskosten oder wie im vorliegenden Fall, um eine vermeintliche Haftstrafe handeln. Wenn Sie solche Nachrichten oder Anrufe bekommen, empfiehlt die Polizei:
Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer zurĂŒck und nicht unter der vom Anrufer angegebenen!
Sprechen Sie bei Geldforderungen mit anderen Familienangehörigen darĂŒber!
Informieren Sie im Zweifelsfall die Polizei!
Geben Sie niemals Informationen zu Ihren finanziellen und familiÀren VerhÀltnissen preis!
Niemals fremden Personen Geld ĂŒbergeben! Wenn Sie dennoch Opfer eines solchen âEnkeltricks“ geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!
Bleiben Sie aufmerksam!