Magdeburg/Halle. Das Auswahlverfahren für einen Medizinstudienplatz über die Land- und Amtsarztquote in Sachsen-Anhalt startet. Von heute, 13. Februar 2025, bis zum 31. März 2025 können sich Studieninteressierte über ein Online-Portal für den Beginn des Studiums im Oktober bewerben. „Über diesen Weg konnten wir bereits über 100 zukünftige Landärztinnen und Landärzte für ein Studium und damit für die spätere Arbeit bei uns im Land gewinnen. Mit der sechsten Bewerbungsrunde schreiben wir diese Erfolgsgeschichte weiter fort und stärken die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum“, freut sich Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (Foto).
Insgesamt 25 Medizinstudienplätze warten an den Universitäten Magdeburg und Halle auf die Besetzung durch zukünftige Landärztinnen und Landärzte. Die Auswahl erfolgt nach besonderen Kriterien, denn die Abiturnote spielt im Gegensatz zur Vergabe anderer Medizinstudienplätze nur eine untergeordnete Rolle. Das Augenmerk liegt stattdessen auf beruflichen Vorerfahrungen im medizinischen Bereich sowie auf dem Ergebnis eines spezifischen Eignungstests. Der Zugang zum Studienplatz ist vertraglich an eine spätere hausärztliche Tätigkeit in einem ländlichen Bereich Sachsen-Anhalts geknüpft. Derzeit sind insbesondere die Bereiche Salzwedel und Sangerhausen unterversorgt, 13 weiteren Regionen droht eine Unterversorgung. „In Sachsen-Anhalt sind momentan 205 Hausarztstellen nicht besetzt. Damit die ärztliche Versorgung auch in Zukunft flächendeckend gesichert bleibt, ziehen Land, Universitäten, Kommunen und das Gesundheitswesen an einem Strang“, erklärte die Ministerin.
Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt: „Die Studierenden der Landarztquote haben sich festgelegt und damit können wir mit ihnen rechnen. Der Beruf des Hausarztes ist sehr erfüllend und abwechslungsreich – so meine eigene Erfahrung. Aus den letzten Bewerbungsverfahren weiß ich, wie hoch das Interesse an den Studienplätzen ist und deshalb ist es umso wichtiger, dass im Rahmen des Gesundheitskabinetts im Januar die Erhöhung der Landarztquote durch die Flexibilisierung der Vorabquoten beschlossen wurde und wir bald die Chance haben, mehr Bewerbern im Rahmen der Landarztquote ein Medizinstudium zu ermöglichen.“
Neben der Landarztquote liegt ein weiteres Augenmerk auf der Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD). „Die Fachkräfte in den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention von Krankheiten, der Gesundheitsförderung und dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor gesundheitlichen Risiken“, sagt Ministerin Grimm-Benne. So stehen dieses Mal auch fünf Studienplätze für die Amtsarztquote zur Verfügung.
Weitere Informationen gibt es unter www.landarztquote-sachsen-anhalt.de und www.amtsarztquote-sachsen-anhalt.de.
Text/Foto: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung am 13. Februar 2025