BAB 2, Rasthof Börde (ots) – Am Sonntag, den 7. August 2022 wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg erneut durch die Landespolizei ĂŒber eine vermutliche BehĂ€ltnisschleusung auf der Bundesautobahn 2 informiert.
Ein 30-jĂ€hriger LKW -Fahrer machte seine vorgeschriebene Ruhepause auf dem Rastplatz Börde Nord. Gegen 06:30 Uhr bemerkte er KlopfgerĂ€usche sowie Bewegung auf der LadeflĂ€che des LKWs und rief daraufhin den Notruf. Sofort verlegten EinsatzkrĂ€fte der Landespolizei zum Ereignisort. Parallel wurde die zustĂ€ndige Bundespolizeiinspektion Magdeburg ĂŒber den Sachverhalt informiert und entsandte ebenfalls KrĂ€fte zur Ăbernahme.
Auf der LadeflĂ€che befanden sich zwei Frauen und MĂ€nner im Alter von 28, 29 und 23, 24 Jahren. Aufgrund der Witterung und des Gesundheitszustandes der Personen wurde vorsorglich ein Rettungswagen angefordert. Dieser konnte glĂŒcklicherweise Entwarnung geben. Alle Personen befinden sich in einer den UmstĂ€nden entsprechend guten Verfassung und benötigen keine weitere medizinische Betreuung. Aufenthaltslegitimierende Dokumente konnten sowohl die zwei Frauen als auch die MĂ€nner nicht vorweisen.
Der aus der TĂŒrkei stammende Fahrer und die vier nepalesischen Staatsangehörigen wurden zustĂ€ndigkeitshalber fĂŒr die weiteren polizeilichen MaĂnahmen zur Bundespolizei am Magdeburger Hauptbahnhof gebracht. Der LKW wurde kriminaltechnisch untersucht. In den Vernehmungen gaben sie an in RumĂ€nien mit Hilfe eines Schleusers auf die LadeflĂ€che des LKWs gestiegen zu sein. Mit diesem waren sie zwei Tage unterwegs und reisten unerlaubt nach Deutschland ein. Aufgrund von Hunger und Durst machten sie am Sonntag durch Klopfen auf sich aufmerksam.
Die Vernehmung des Fahrers ergab keine Anhaltspunkte, dass er von der Schleusung gewusst hatte. Somit erhĂ€rtete sich der Straftatverdacht gegen ihn nicht und er konnte nach Beendigung seiner Vernehmung die Dienststelle wieder verlassen. Nach Abschluss aller polizeilichen MaĂnahmen wurden die Geschleusten an entsprechende Einrichtungen ĂŒbergeben. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Einschleusens von AuslĂ€ndern sowie vier Strafverfahren wegen der unerlaubten Einreisen eingeleitet.