Die Erwartungen der deutschen Maschinenbauer fĂŒr ihr GeschĂ€ft in den kommenden sechs Monaten sind gesunken. Der Wert sank im Juni auf minus 23,3 Punkte, nach minus 17,9 im Mai. Das geht aus der Umfrage des ifo Instituts hervor. âDer Einbruch der Erwartungen dĂŒrfte zurĂŒckzufĂŒhren sein auf die andauernden MaterialengpĂ€sse und die Unsicherheit ĂŒber die gesamtwirtschaftliche Entwicklung angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraineâ, sagt Nicolas Bunde, Branchenexperte am ifo Institut.
Ăber 90 Prozent der Maschinenbauer meldeten einen Mangel an Vorprodukten. Auch der FachkrĂ€ftemangel ist wieder ein zunehmendes Problem. Das sagten 39 Prozent der befragten Unternehmen. Ihre GeschĂ€ftslage bewerten die Maschinenbauer etwas schlechter, aber immer noch positiv. Der Wert fiel auf plus 39,9 Punkte, nach plus 40,5 im Mai. Der Auftragsbestand hat eine Reichweite von 6,5 Monaten. Die AuftragsbĂŒcher sind damit so voll wie nie. âGrund hierfĂŒr sind die Störungen in den Lieferketten, die eine zĂŒgige Abarbeitung von AuftrĂ€gen verhindernâ, sagt Bunde. Die Unternehmen wollen ihre Produktion wieder stĂ€rker ausweiten. Der Indikator blieb konstant bei 20,3 Punkten. Im April waren es 15,5.
Die Punkte sind netto Prozentpunkte auf einer Skala von plus 100 bis minus 100. Wenn alle Firmen positiv gestimmt sind, liegt er bei plus 100. Sind 90 Prozent positiv und 10 Prozent negativ gestimmt, liegt er bei plus 80. Neutrale Antworten werden nicht berĂŒcksichtigt.
Foto/Text ifo Institut