Es wird historisch: DTM Classic auf dem Norisring

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  • Rennboliden aus 24 Jahren DTM-Historie begeistern die Fans
  • Eine Reihe von Zeitzeugen ist auf dem Norisring am Start
  • Zwei LĂ€ufe ĂŒber je 30 Minuten am Samstag und Sonntag

MĂŒnchen. Seit fast vier Jahrzehnten gehören der Norisring und die DTM zusammen. Bereits in ihrem Premierenjahr 1984 war die DTM auf dem legendĂ€ren und einzigartigen Stadtkurs am Start und am kommenden Wochenende (7.-9. Juli) wird die Geschichte fortgeschrieben. Mit der DTM Classic bereichert eine spannende Retrospektive den dritten Tourstopp der DTM. Die Tourenwagen Legenden bestreiten mit fast 30 historischen Rennboliden aus 24 Jahren DTM-Geschichte zwei Rennen in der frĂ€nkischen Metropole. Beide werden im kostenlosen Livestream auf dtm.com sowie youtube.com/DTMÂ ĂŒbertragen.

Eine Reihe von Zeitzeugen, die die frĂŒhen Jahre der DTM geprĂ€gt haben, sind am Norisring beim Gastspiel der DTM Classic mit von der Partie. Die vorlĂ€ufige Teilnehmerliste liest sich wie das Who is Who des deutschen Rennsports: Roland Asch, Christian Danner, Harald Grohs, Marc Hessel, Klaus Ludwig, Stefan MĂŒcke, Gerhard MĂŒller und Volker Strycek. „Ich habe viele unvergessliche Momente am Norisring erlebt“, erinnert sich Heger. „Da war zum Beispiel das Jahr 1988, als ich im Linder-BMW M3 vom letzten Startplatz aus auf Rang fĂŒnf gefahren bin. Oder 1991, als ich von der Pole aus gestartet, von einem gewissen Michael Schumacher abgerĂ€umt wurde. Das war damals eine sehr wilde Zeit, ohne Servolenkung, ABS und mit Handschaltung. Aber auch abseits der Rennstrecke gab es viele schöne Geschichten. Zum Beispiel die tollen Partys am Dutzendteich, eine PokalĂŒbergabe mit dem damaligen bayrischen MinisterprĂ€sidenten Franz Josef Strauß oder besagtes Rennen 1991, als ich Michael Schumacher buchstĂ€blich am Kragen hatte. Das sind einmalige Erinnerungen. Und ich freue mich schon sehr, dass in diesem Jahr wieder ein paar dazukommen.“

Die gefeierten Stars der Serie sind jedoch nicht nur die Protagonisten, auch die Boliden selbst werden bei den Fans rund um die einzigartige SteintribĂŒne fĂŒr VerzĂŒckung sorgen. Die unterschiedlichen Modelle von AMG-Mercedes, Audi, BMW, Ford, Mercedes und Opel verfĂŒgen teils ĂŒber eine bewegte und erfolgreiche Vergangenheit. Die beiden Ă€ltesten Fahrzeuge im Feld sind die beiden BMW M3 E30, Baujahr 1987, von dem zweifachen TWL-Champion Hans Robert Holzer und Gerd Grundmann. Das modernste Fahrzeug ist ein Audi A4 DTM aus dem Jahr 2007, den Stefan Rupp an den Start bringt. Der Audi von damals ist ein echter Siegertyp, mit dem der Schwede Mattias Ekström vor 16 Jahren den DTM-Titel holte. Auf dem Norisring hatte Ekström damals allerdings das Nachsehen: Er musste sich auf dem 2,3 Kilometer kurzen Kurs den damaligen HWA-Piloten Bruno Spengler und Bernd Schneider geschlagen geben.

Neben dem Audi A4 DTM sind vor allem die Klasse-1-Tourenwagen sehenswert. Die hochgezĂŒchteten Hightech-Boliden aus der SpĂ€tphase der „alten DTM“ sind mittlerweile alles andere als alltĂ€glich. Gleich zwei von ihnen sind am Norisring mit dabei. Neben der AMG-Mercedes C-Klasse aus der ITC 1996, den Thorsten Stadler und Christian Danner pilotieren, kehrt ein 95er Opel Calibra von Peter Nickel zurĂŒck auf die Strecke. Ein besonderes Rennwochenende steht Lokalmatador Nico Wittmann aus FĂŒrth bevor. Der Bruder von DTM-Champion Marco Wittmann nimmt mit einem BMW M3 E30 DTM von 1989 teil.

Die DTM Classic absolviert am Freitag ein 30-minĂŒtiges Freies Training, ehe das Qualifying ĂŒber 20 Minuten ĂŒber die StartplĂ€tze fĂŒr Rennen eins entscheiden. Rennen zwei wird gemĂ€ĂŸ dem Zieleinlauf von Rennen eins gestartet. Beide Heats fĂŒhren ĂŒber die Distanz von je 30 Minuten.

Foto: Auf dem Norisring startet erstmals die DTM Classic mit Fahrzeugen der Tourenwagen Legenden

(c) ADAC Motorsport