Stuttgart. Das Porsche Coanda Esports Racing Team ist mit zwei gewonnenen ViertelfinallĂ€ufen in das neue ESL R1-Jahr gestartet. In der Endrunde fuhren Neuzugang Charlie Collins aus GroĂbritannien und Titelverteidiger Joshua Rogers aus Australien anschlieĂend mit ihren virtuellen Porsche 911 GT3 R auf die PlĂ€tze acht und elf. Damit liegt die Werksmannschaft nach dem Auftaktrennen auf dem digitalen Daytona International Speedway auf Rang vier der Teamwertung.
Die ESL R1-Serie auf der Simracing-Plattform âRennsport“ umfasst sechs LĂ€ufe. Drei zĂ€hlen zur Fahrermeisterschaft, drei fĂŒr die Team-Wertung â so wie der Saisonauftakt in Florida. Der Event-Modus blieb gegenĂŒber dem Vorjahr weitgehend unverĂ€ndert: Die zwölf teilnehmenden Mannschaften entsenden jeweils einen ihrer vier Fahrer in einen der vier VorlĂ€ufe. Diese fĂŒhrten in Daytona ĂŒber eine Distanz von neun Runden auf dem 5,730 Kilometer langen Kurs, der sich aus einer Infield-Passage und den Steilkurven des Tri-Ovals zusammensetzt. Die sechs Bestplatzierten qualifizieren sich fĂŒr die beiden Halbfinalrennen, aus denen wiederum die jeweils sechs Ersten in das Finale einziehen. Wesentlichste Neuerung: Wie bei realen GT3-Wettbewerben erfolgen die Starts fortan âfliegend“ statt aus dem Stand.
Die VorlĂ€ufe endeten fĂŒr das Porsche Coanda Esports-Werksteam erfolgreich: Rogers und Collins gewannen ihre Rennen nach spannenden Windschattenduellen jeweils mit hauchdĂŒnnem Vorsprung. Dayne Warren wurde zunĂ€chst auf Platz sieben gewertet. Er konnte aber von einer Zeitstrafe profitieren, rĂŒckte auf Rang sechs vor und damit ebenfalls ins Halbfinale ein. Dort hatte der Australier jedoch bereits im Qualifying Pech: Eine sogenannte Slow-down-Strafe warf ihn in der Startaufstellung auf die letzte Position zurĂŒck. Trotz Aufholjagd verpasste er den Sprung in die Endrunde knapp.
FĂŒr Collins lief es im zweiten Halbfinale besser. Er startete von der vierten Position, nutzte den Windschatten seines Vordermanns und sicherte sich mit Platz drei die Finalteilnahme. Auf Rogers wartete mehr Arbeit. Er ging als Vorletzter ins Rennen, konnte aber in den ersten zwei Runden sechs PlĂ€tze aufholen. Am Ende wurde er als Sechster gewertet. Damit hatte auch der Titelverteidiger den Sprung in die Runde der letzten Zwölf geschafft.
Im Qualifying fĂŒr den Endlauf setzte sich die Performance der Porsche Coanda-Fahrer fort: Startplatz acht fĂŒr Rogers, Position elf fĂŒr Collins. Nach der ersten Runde fanden sich beide in umgekehrter Reihenfolge am Ende des Teilnehmerfelds wieder. Der Brite erreichte das Ziel auf Rang acht, sein australischer Teamkollege wurde Elfter.
Stimmen nach dem Rennen
Jörn Jens (D, Teamchef Porsche Coanda Esports Racing): âWir haben uns auf den Renntag sehr gut vorbereitet, auch wenn wir uns noch auf kurzfristige RegelĂ€nderungen einstellen mussten. Das haben wir aber gut gelöst. In Daytona ist immer auch etwas GlĂŒck gefragt. Mit drei Fahrern im Halbfinale und zwei Fahrern im Endlauf können wir aber durchaus zufrieden sein und freuen uns ĂŒber die Punkteausbeute.“
Charlie Collins (UK, Porsche Coanda Esports Racing): âWir wussten, dass uns angesichts der aktuellen Einstufung des virtuellen Porsche 911 GT3 R ein harter Kampf mit den anderen Rennwagen bevorstehen wĂŒrde. Aber das ganze Team hat einen tollen Job gemacht, um diesen Nachteil auszugleichen. Darum bin ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden â auch wenn das Finale besser hĂ€tte laufen dĂŒrfen. Aber ich weiĂ jetzt, dass ich mit den Top-Jungs mithalten kann.“
Joshua Rogers (AUS, Porsche Coanda Esports Racing): âAlles in allem ein Tag mit Höhen, Tiefen und einem Laufsieg. Die Qualifyings gestalteten sich fĂŒr mich schwierig, dennoch konnte ich bis ins Finale aufsteigen. Dort bin ich dann beim Start wie eine Flipperkugel in die Mangel genommen worden und lag ganz hinten. Als Team haben wir aber gute Punkte gesammelt und sind bereit fĂŒr das kommende Wochenende.“
Daytona (USA), Ergebnis Finale
1. Luke Bennett, BMW M4 GT3 (UK, Team Redline)
2. Kevin Ellis Jr., Mercedes-AMG GT3 Evo (UK, Apex Racing Team)
3. Jiri Toman, Audi R8 LMS GT3 Evo II (CZ, Vitality R8G Esports)
8. Charlie Collins, Porsche 911 GT3 R (UK, Porsche Coanda Esports Racing)
11. Joshua Rogers, Porsche 911 GT3 R (AUS, Porsche Coanda Esports Racing)
Punktestand Teamwertung nach einem von drei WertungslÀufen
1. Williams Esports, 166 Punkte
2. Team Redline, 147 Punkte
3. Vitality R8G Esports, 130 Punkte
4. Porsche Coanda Esports Racing, 109 Punkte
VollstÀndige Ergebnisse und TabellenstÀnde:
https://eslr1.com/fall23-2/
ESL R1 â das Wichtigste in KĂŒrze
âą Die inoffizielle Simracing-Königsklasse basiert auf der Simulation âRennsport“.
âą Gefahren wird mit Fahrzeugen nach GT3-Reglement, darunter der 911 GT3 R.
âą Wie im realen Sport sorgt eine Balance of Performance (BoP) fĂŒr Chancengleichheit.
⹠Zwölf Teams mit je vier Fahrern kÀmpfen um eine Team- und eine Fahrermeisterschaft.
âą In den Online-Events qualifizieren sich die Fahrer fĂŒr das Finale am Live-Event.
âą ESL R1 und der Esports World Cup schĂŒtten 500.000 Euro Preisgeld aus.
âą Viele weitere Informationen zur Serie bietet der Porsche Motorsport Hub.
Foto: Esports ESL R1, Daytona (USA): Porsche Coanda Esports Racing Team, Porsche 911 GT3 R, Charlie Collins (UK), Mitchell deJong (USA), Joshua Rogers (AUS), Dayne Warren (AUS) (c) Porsche AG