Magdeburg/ST. „Der Wolf gehört in Sachsen-Anhalt längst zu den heimischen Arten und wie alle anderen heimischen Tierarten wollen wir ihn ins Jagdrecht aufnehmen“, erklärt der stellvertretende Landesvorsitzende der Freien Demokraten Sachsen-Anhalt, Marcus Faber (Foto).
Der FDP-Landesvorstand hatte sich zuvor für eine schnelle Änderung des Landesjagdgesetzes ausgesprochen. „Wir haben im Koalitionsvertrag vereinbart, dass der Wolf ins Jagdrecht kommt und bislang haben wir hier noch nicht viel gesehen. Wir erwarten, dass Umweltminister Willingmann nun schnell eine entsprechende Gesetzesänderung vorlegt. Notfalls muss das Parlament mit einer eigenen Initiative tätig werden“, so Faber.
Die Aufnahme ins Jagdrecht bringe vor allem eine Gleichbehandlung mit anderen gefährdeten heimischen Arten, wie dem Luchs. Faber: „Wir versprechen uns davon konkrete Erleichterungen bei Alltagsproblemen: Jäger, die einen verletzten Wolf antreffen, müssen erst auf einen Tierarzt warten, bis dieser von seinen Qualen erlöst werden kann. Werden sie selbst tätig, drohen ihnen drakonische Strafen. Das ist unverhältnismäßig, schließlich hat sich der Wolf längst etabliert, verbreitet sich schnell und ist keineswegs mehr vom Aussterben bedroht.“ Das Raubtier solle zunächst einen ganzjährigen Schutzstatus bekommen, bis entsprechende Richtlinien für ein wirksames Populationsmanagement erarbeitet sind.
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