(djd). Es gibt viele Gründe, für einen Wochenendausflug oder Kurzurlaub nicht immer die großen Metropolen anzusteuern, sondern eine der vielen zauberhaften Kleinstädte Deutschlands: idyllische Gässchen, lebendige Geschichte, regionale Kultur und oft ein tolles Umland. Und manchmal ist sogar richtig etwas los: In Schmalkalden im Thüringer Wald etwa ist diesen Sommer ein ganzes Bundesland zu Gast – zum Thüringentag vom 9. bis 11. Juni. Dann lockt das Städtchen Besucher nicht nur mit seinen vielen wunderschönen Fachwerkbauten, dem prunkvollen Renaissance-Schloss Wilhelmsburg und der Viba Nougat-Welt mit ihren köstlichen Leckereien, sondern auch mit einem bunten Programm aus Ausstellungen, Events und bekannten Künstlern.
Ein Fest für Land und Umwelt
Nachdem der ursprünglich geplante Termin im Jahr 2021 verschoben werden musste, laufen nun die Vorbereitungen auf Hochtouren. Unter dem Logo „Thüringens grüner Tag“ liegt der Fokus der Veranstaltung diesmal besonders stark auf der Umwelt – ohne Merchandising-Artikel aus Plastik, aber dafür mit vielen regionalen und saisonalen Speisen und Getränken, lokalen Vereinen und einer großen Landwirtschaftsshow. Natürlich kommt auf dem großen, bunten Volksfest bei aller CO2-Neutralität auch der Spaß nicht zu kurz: Es gibt einen großen Rummelplatz, viele Spiel- und Sportangebote, einen Sommerrodelwettbewerb, einen Mittelaltermarkt, Taschenlampenführungen im Schloss und jede Menge Livemusik. Als musikalische Highlights rocken die Schlagerstars Andrea Berg und Ben Zucker die große Bühne auf dem Viba-Gelände – unter www.schmalkalden.com gibt es Tickets und alle Infos.
Ein Reformator und seine Nierensteine
Wer in der Fachwerkstadt zu Gast ist, sollte außerdem die Gelegenheit nutzen, eine ganz besondere Ausstellung zu einem der berühmtesten Gäste der Stadt, Martin Luther, zu besuchen. „Urknall Luther“ in der Wilhelmsburg beleuchtet die Vorgeschichte seiner Werke, denn vor seiner berühmten Bibelübersetzung gab es schon 18 andere deutsche Bibeldrucke. Wieso ausgerechnet Luthers Übersetzung zum Erfolgsmodell wurde und wie er dem Volk dabei „aufs Maul“ geschaut hat, wird hier unterhaltsam dargestellt. Fun-Fact: Der schöne Thüringer Wald, der rund um Schmalkalden zum Wandern einlädt, hatte für den Reformator eine besonders heilsame Wirkung: Während der Abreise vom Treffen des Schmalkaldischen Bundes lösten sich auf den holprigen Wegen seine Nierensteine und seine schmerzhaften Koliken hatten endlich ein Ende.
Foto: In Schmalkalden versteht man es zu feiern. Gut so, denn das Städtchen ist dieses Jahr Gastgeber des Thüringentags. (c) djd/Schmalkalden/Sascha Bühner