Familienbetriebe Land und Forst Sachsen-Anhalt zum Internationalen Tag der Artenvielfalt

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Dr. Immo Hamer v. Valtier: „ErnĂ€hrung, Klimaschutz und Artenvielfalt mĂŒssen gemeinsam gedacht und global gelöst werden.“

Magdeburg. Zum Internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai betont der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst Sachsen-Anhalt, Dr. Immo Hamer v. Valiter (Foto): „Die multiplen Krisen – ErnĂ€hrung, Klimaschutz und Artenvielfalt – mĂŒssen gemeinsam gedacht und global gelöst werden. Dabei ist es essenziell, dass wir unter anderem auch die BiodiversitĂ€tsstrategie der EU kritisch auf ihre Wirksamkeit hin ĂŒberprĂŒfen. So ist es beispielsweise nicht zielfĂŒhrend, wenn Unterschutzstellungen dazu fĂŒhren, dass land- und forstwirtschaftliche Betriebe in Deutschland ihre produktiven FlĂ€chen nicht mehr bewirtschaften dĂŒrfen.“ Der Bedarf durch diese ProduktionsausfĂ€lle werde dann zwangslĂ€ufig von Nicht EU-LĂ€ndern kompensiert. Mit Blick auf weite Transportwege und deutlich niedrigere Produktions- und Umweltstandards vor Ort komme es so zu negativen Effekten fĂŒr Klima, Mensch und Umwelt. „In vielen LĂ€ndern fĂŒhrt das auch zu einem erhöhten Risiko des Artensterbens. Das können wir uns nicht leisten“, erklĂ€rt Hamer v. Valtier.

Der Verbandsvorsitzende ist sich sicher, dass eine nachhaltige FlĂ€chennutzung entsprechende Schutzziele fĂŒr bedrohte Arten nicht behindert: „Heimische Tiere und Pflanzen brauchen unsere Kulturlandschaft als Lebensraum. Laut aktuellen Studien ist die Artenvielfalt in einem Wirtschaftswald nicht geringer als in einem sich selbst ĂŒberlassenen Wald. In Deutschland sind keine Arten bekannt, die nur in geschĂŒtzten WĂ€ldern vorkommen. Auch die BiodiversitĂ€t profitiert also von einer nachhaltigen Bewirtschaftung.“ Der nachhaltig bewirtschaftete Wald ist außerdem die Voraussetzung fĂŒr den klimastabilen Waldumbau, fĂŒr Risikovorsorge im Wald und fĂŒr die Herstellung des nachhaltigen, regionalen Rohstoffes Holz. „Wer Wald aus der Nutzung nimmt, schadet dem Klima. Deshalb sehen wir den EU Green Deal und insbesondere die EU-BiodiversitĂ€tsstrategie, in der 10 % Nutzungsverbote gefordert werden, so kritisch. Stilllegungen bedeuten Stillstand und kommen einem enteignenden Eingriff gleich“, so Dr. Immo Hamer v. Valiter.

Die Familienbetriebe Land und Forst Sachsen-Anhalt sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben nicht nur Verantwortung für ihre land- und forstwirtschaftlichen Flächen, sondern auch für ihre Mitarbeiter und Familienmitglieder tragen. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung des ländlichen Raumes ein.

Foto (c) DETERINGMEDIA