Wer am letzten Juli-Wochenende mit dem Auto in die Ferien starten will, hat eine schlechte Wahl getroffen. Reisende erwartet eines der schlimmsten Stauwochenenden der Saison. Baden-Württemberg und Bayern starten als letzte Bundesländer in den Urlaub. Aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie dem Norden der Niederlande rollt die zweite Reisewelle. Auf dem Heimweg sind viele Autoreisende aus Nordrhein-Westfalen und Teilen Skandinaviens, wo bald wieder die Schule beginnt. Auf allen wichtigen Urlauberrouten ist viel Geduld erforderlich. Die Spitzenzeiten sind dabei Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Wer nicht im Dauerstau stehen möchte, sollte über einen alternativen Reisetermin unter der Woche, zum Beispiel Dienstag bis Donnerstag, nachdenken.
Die besonders belasteten Staustrecken (beide Richtungen):
- Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
- A 1 Bremen – Hamburg – Lübeck
- A 3 Frankfurt – Nürnberg – Passau
- A 4 Kirchheimer Dreieck – Bad Hersfeld – Erfurt – Dresden
- A 5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel
- A 6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A 7 Hamburg – Flensburg
- A 7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A 9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
- A 10 Berliner Ring
- A 11 Berlin – Dreieck Uckermark
- A 19 Dreieck Wittstock – Rostock
- A 24 Berlin – Hamburg
- A 45 Gießen – Dortmund
- A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A 81 Stuttgart – Singen
- A 93 Inntaldreieck – Kufstein
- A 95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A 99 Umfahrung München
Angesichts der hohen Zahl an Pkw-Reisenden in diesem Sommer stellt sich der ADAC auch auf eine deutlich erhöhte Pannenzahl ein. Vor diesem Hintergrund werden kurzfristig die Kapazitäten erhöht. Für einen befristeten Zeitraum erweitert der Club sein Partnernetzwerk, um Mitgliedern weiterhin optimal Hilfestellung leisten zu können. Neben den bekannten gelben Abschleppfahrzeugen können in diesem Zeitraum auch nicht gebrandete Fahrzeuge im Auftrag des ADAC unterwegs sein. ADAC Standards werden vertraglich vereinbart und eingehalten.
Auch im benachbarten Ausland dürften die Staulängen noch einmal zunehmen. Vor allem auf der Tauern-, Fernpass-, Inntal-, Brenner- und Gotthard-Route sowie auf den Fernstraßen zu und von den italienischen, französischen und kroatischen Küsten könnte der Verkehr abschnittsweise zum Erliegen kommen.
Zwei Besonderheiten in Österreich, die für zusätzliche Engpässe sorgen: Entlang der österreichischen Inntal- und Brennerautobahn sind an den Wochenenden bis September die Stauausweichrouten gesperrt. Außerdem ist der wichtige Arlbergtunnel während der gesamten Reisesaison geschlossen. Die Alternative: Arlbergpass.
An den Grenzen der europäischen Nachbarländer im Süden sollten Wartezeiten von rund 60 Minuten eingeplant werden, für Fahrten nach Slowenien, Montenegro, Kroatien, Griechenland und in die Türkei noch deutlich mehr. An den deutschen Grenzen sind die drei Autobahngrenzübergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) besonders staugefährdet.
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