Magdeburg/ST. Am 19. Januar 2023 trafen sich die jagdpolitischen sowie die agrarpolitischen Sprecher der CDU- und CSU-Fraktionen in Europa, dem Bund und den Ländern. Dabei wurde eine gemeinsame Positionierung zum künftigen Umgang mit dem Wolf erarbeitet.
Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Olaf Feuerborn (Foto l.): „Die Wolfsproblematik wird von Tag zu Tag drängender. Daraus resultieren steigende Zahlen bei Nutztierrissen und mithin verheerende Auswirkungen für unsere Landwirte. Um eine offene Weidehaltung und Grünlandnutzung als wichtigen Teil der Kultur- und Landschaftspflege zu erhalten, muss der Bund den Weg für ein effektives Wolfsmanagement frei machen. Da der Wolf aufgrund umfangreicher Schutzmaßnahmen nicht mehr in seinem Bestand gefährdet ist, hat sich das Europäische Parlament auf Antrag der EVP-Fraktion schon für eine Neubewertung der EU-Wolfsstrategie und die Überprüfung des Schutzstatus ausgesprochen.“
Der wolfspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Räuscher (Foto r.), äußert sich wie folgt: „Mit 11 Wölfen pro 1.000 Quadratkilometern leben in der Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt mehr Tiere als in der kanadischen Naturlandschaft, in der durchschnittlich 5,6 Wölfe pro 1.000 Quadratkilometer leben. Angesichts dieser hohen Wolfsdichte ist hierzulande bereits eine Überpopulation zu erkennen. Der besonders strenge Schutzstatus ist nicht mehr gerechtfertigt. Es ist zwingend erforderlich, dass das grüne Bundesumweltministerium von Frau Lemke endlich diesen günstigen Erhaltungszustand nach Brüssel meldet. Wir werden uns weiterhin mit Nachdruck für ein modernes Wolfsmanagement einsetzen.“
Foto (c) CDU Sachsen-Anhalt