7,5 Prozent der Unternehmen sehen sich gegenwĂ€rtig in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. âWĂ€hrend der Corona-Hochphase lagen diese Zahlen deutlich höher, nĂ€mlich bei 21,8 Prozent. Angesichts der krĂ€ftigen konjunkturellen AbkĂŒhlung zeigen sich die Unternehmen sehr robustâ, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. Der Anteil hat sich im Vergleich zu der letzten Erhebung im April nur leicht erhöht, als es 7,1 Prozent waren.
Besonders betroffen ist derzeit der Einzelhandel, wo 11,6 Prozent der Unternehmen von einer existenzbedrohenden Situation berichteten (April: 6,9 Prozent). âDie aktuelle Inflationsdynamik macht den EinzelhĂ€ndlern groĂe Sorgenâ, sagt Wohlrabe.
Bei den Dienstleistern ist der Anteil von 9,3 auf 7,7 Prozent gesunken. Beunruhigt sind vor allem Kleinstunternehmen und SoloselbstÀndige sowie die Hotelbranche. Sorgenfrei sind dagegen die Unternehmen der IT-Branche oder der Wohnungswirtschaft.
Im Verarbeitenden Gewerbe sehen 7 Prozent ihre Existenz bedroht (April: 4,9 Prozent). Schwierig bleibt die Situation fĂŒr viele Unternehmen aus der Textilbranche (33,6 Prozent) und bei den Druckern (18,6 Prozent). Aber auch in der Metallbranche haben die Sorgen zugenommen. âDie gestiegenen Energiepreise haben vor allem in energieintensiven Branchen zu einer leicht erhöhten Existenzangst gefĂŒhrtâ, sagt Wohlrabe. âDie AuftragsbĂŒcher sind in der Industrie aber weiterhin gut gefĂŒllt.â
Text/Foto: ifo Institut