- 98 000 Tonnen Fleischersatzprodukte im Wert von 458 Millionen Euro produziert
- Fleischproduktion ging im selben Zeitraum wertmĂ€Ăig um 8 % zurĂŒck
Ob Tofuwurst, Seitanschnitzel oder Veggie-Burger – der Markt mit den vegetarischen oder veganen Alternativen zum Fleisch boomt. Im Jahr 2021 produzierten die Unternehmen hierzulande im Vergleich zum Vorjahr knapp 17,0 % mehr Fleischersatzprodukte, im Vergleich zum Jahr 2019 erhöhte sich die Produktion sogar um 62,2 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im Jahr 2021 wurden 97 900 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, im Vorjahr waren es rund 83 700 Tonnen und zwei Jahre zuvor noch 60 400 Tonnen. Der Wert dieser Produkte erhöhte sich im Jahr 2021 gegenĂŒber dem Vorjahr um 22,2 % auf 458,2 Millionen Euro (2020: 374,9 Millionen Euro). Im Vergleich zum Jahr 2019 stieg der Wert um 68,0 %. Damals lag er bei 272,8 Millionen Euro. Auch die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland produzieren, erhöhte sich von 34 in den Jahren 2019 und 2020 auf 44 im Jahr 2021.
Wert des produzierten Fleisches rund 80 Mal so hoch wie der von Fleischersatzprodukten
Trotz dieses Anstiegs fĂ€llt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhĂ€ltnismĂ€Ăig gering aus. Im Jahr 2021 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen 35,6 Milliarden Euro – und damit rund das 80-fache des Wertes der Fleischersatzprodukte. Seit dem Jahr 2019 ist jedoch – das zweite Jahr in Folge – beim Wert der Fleischprodukte ein RĂŒckgang zu beobachten: Im Jahr 2021 ging er gegenĂŒber dem Vorjahr um 7,8 % zurĂŒck, gegenĂŒber dem Jahr 2019 um 11,3 %. Im Jahr 2019 hatte der Wert der Fleischproduktion in Deutschland mit 40,1 Milliarden Euro den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht.
Fleischkonsum in Deutschland auf Tiefstand
In Deutschland wurde zuletzt immer weniger Fleisch verzehrt: Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt fĂŒr Landwirtschaft und ErnĂ€hrung (BLE) im Jahr 2021 bei 55,0 Kilogramm pro Kopf. Das war ein RĂŒckgang um 12 % gegenĂŒber dem Jahr 2011 (62,8 Kilo pro Kopf) und der niedrigste Wert seit Beginn der Berechnung im Jahr 1989.