Nach der spektakulĂ€ren Beschmierung des Brandenburger Tors durch Klimaaktivisten steht nun ein Gerichtsurteil an. Die Tat, die weltweit Aufmerksamkeit erregte, hat nicht nur einen erheblichen Sach- und ideellen Schaden verursacht, sondern auch die Diskussion ĂŒber die radikalen Methoden von Klimabewegungen wie Fridays for Future und der Letzten Generation neu entfacht.
Die Aktivisten beriefen sich auf den Klimaschutz als BegrĂŒndung fĂŒr ihre Aktionen, doch Kritiker wie Kolumnist Jan Fleischhauer betonten, dass solche Taten kaum zum Klimaschutz beitragen, sondern vielmehr als reine Aufmerksamkeitsschau interpretiert werden könnten. Fleischhauer warnte davor, dass diese Art von Protesten den gesellschaftlichen RĂŒckhalt fĂŒr den Klimaschutz schwĂ€chen könnte.
Besonders die mĂŒhsame Reinigung des Sandsteins, die Wochen dauerte, sowie die hohe Symbolkraft des Brandenburger Tors haben das öffentliche UnverstĂ€ndnis verstĂ€rkt. Fleischhauer zog Parallelen zu frĂŒheren politischen Radikalisierungen und lobte, dass die Bewegung der Letzten Generation offenbar nicht weiter in Extremismus abrutsche, sondern stattdessen andere Wege der Aufmerksamkeit suche.
Das Urteil, das heute erwartet wird, könnte als richtungsweisend fĂŒr den Umgang mit radikalen Protestformen gelten. Die Gesellschaft erwartet eine klare Botschaft, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt â selbst im Namen des Klimaschutzes.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 17. Januar 2025