Förderung für jüdisches Leben wird fortgesetzt – Beirat tagte in der Staatskanzlei

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Magdeburg. Die Landesregierung unterstützt ausgewählte Projekte, die dazu dienen, das jüdische Leben in Sachsen-Anhalt weiter zu entfalten und sichtbar zu machen. Dafür stehen beim „Ansprechpartner für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus“ in der Staatskanzlei Mittel in Höhe von 120.000 € zur Verfügung. Im 2. Förderjahr 2024 konnten fast alle zur Verfügung stehen Mittel ausgezahlt werden. Auch im Jahr 2025 wird diese Förderung fortgesetzt.

Die Projektauswahl wird vom zivilgesellschaftlich besetzten „Beirat für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt“ begleitet. Der Beirat traf sich heute unter der Leitung des Vorsitzenden Helmut Herdt zu seiner zweiten Jahressitzung in der Staatskanzlei. Neben dem Blick auf das Fördergeschehen ging es dabei um die Situation des deutsch-israelischen Jugendaustausches. Zu Gast war Christine Mähler, die Leiterin des von der Bundesregierung beauftragten Koordinierungszentrums ConAct mit Sitz in Wittenberg.

Im Vorfeld des Treffens betonte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff: „Das Jahr 2024 war ein schwieriges Jahr für die jüdische Gemeinschaft, auch in Sachsen-Anhalt. Der Terrorüberfall auf Israel und die nachfolgenden Kriege haben viele Bemühungen zum Stillstand gebracht. Umso wichtiger ist es, dass wir mit dem Förderprogramm aus der Staatskanzlei heraus auch in diesem Jahr helfen konnten, gute Projekte zu realisieren. Diese Förderung werden wir fortsetzen.“

Gefördert wurden in diesem Jahr Initiativen aus den jüdischen Gemeinden, Vereinen, Verbänden und auch von Einzelpersonen. Die Mittel flossen in Ausstellungen, Theaterstücke, Filme, Dialogformate, Fortbildungen, Sicherungs- und Pflegemaßnahmen und vieles mehr. Drei Beispiele stehen für viele:

1. „Jüdisches Halle – Junges Engagement für jüdisches Leben“

Ein Projekt der Freiwilligenagentur Halle-Saalkreis e. V., das ehrenamtlich Engagierte dabei unterstützt, eigene Ideen für mehr Toleranz und Aufklärung umzusetzen.

2. „Einen Juden treffen“

Ein Mitglied der Synagogen-Gemeinde informiert landesweit in Schulen ganz praktisch, was jüdisch sein bedeutet.

3. „Jüdische Gemeinschaft auf dem 23. Sachsen-Anhalt-Tag 2024 in der Hansestadt Stendal“

Über eine kulinarisch-musikalische Präsentation konnten die Besucherinnen und Besucher die wichtigsten jüdischen Feiertage, Bräuche und jüdische Musik kennenlernen.

Das Förderprogramm des Ansprechpartners läuft auch im Jahr 2025 weiter. Neue Förderanträge können fortlaufend gestellt werden.

Weiterführende Informationen sind der Webseite zu entnehmen:

https://stk.sachsen-anhalt.de/staatskanzlei-und-ministerium-fuer-kultur/ansprechpartner-fuer-juedisches-leben-in-sachsen-anhalt-und-gegen-antisemitismus

Quelle: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur am 10. Dezember 2024

Foto: Staatskanzlei (c) Werner Klapper