- 1,3 % der auslÀndischen Bevölkerung in Deutschland hatten 2020 die ukrainische Staatsangehörigkeit, 2,2 % die russische
Rund 10,6 Millionen AuslĂ€nderinnen und AuslĂ€nder lebten Ende 2020 in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilt, hatte somit gut jeder zehnte hierzulande lebende Mensch zum Stichtag 31.12.2020 keine deutsche StaatsbĂŒrgerschaft (12,7 %). Mit einem Anteil von 12,4 % an der auslĂ€ndischen Bevölkerung insgesamt bildeten TĂŒrkinnen und TĂŒrken die gröĂte Gruppe (1,3 Millionen Menschen). Dahinter folgten syrische (787 000 oder 7,4 %) und polnische (774 000, 7,3 %) Staatsangehörige.
Die gut 235 000 hierzulande lebenden Russinnen und Russen waren mit 2,2 % die neuntgröĂte Gruppe unter der auslĂ€ndischen Bevölkerung. Gut jeder hundertste Mensch mit auslĂ€ndischer Staatsangehörigkeit war Ukrainerin oder Ukrainer (1,3 %) – insgesamt 135 000 ukrainische Staatsangehörige lebten Ende 2020 in Deutschland.
Ukrainische Bevölkerung hierzulande binnen zehn Jahren um 21 % gewachsen, russische um 33 %
Die Zahl der hierzulande lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer ist binnen zehn Jahren um 21 % gestiegen: Ende 2011 waren es noch 112 000 Menschen. Wie die ukrainische ist auch die russische Bevölkerung in Deutschland binnen zehn Jahren gewachsen: um 33 % gegenĂŒber 2011. Damals lebten hierzulande noch 177 000 Menschen aus Russland.
Knapp 300 000 Menschen mit deutscher und russischer Staatsangehörigkeit
ZusĂ€tzlich zur erfassten auslĂ€ndischen Bevölkerung besaĂen laut Mikrozensus im Jahr 2020 rund 298 000 Menschen neben der deutschen Staatsangehörigkeit auch die russische. Zudem lebten 24 000 Menschen in Deutschland, die sowohl die deutsche als auch die ukrainische Staatsangehörigkeit besaĂen.
2021 wieder mehr ZuzĂŒge aus der Ukraine und aus Russland
Von Januar bis November 2021 sind rund 11 700 Menschen aus der Ukraine nach Deutschland gezogen – 2 % mehr als im Gesamtjahr 2020. Im ersten Pandemiejahr hatte die Zahl der ZuzĂŒge aus der Ukraine mit 11 400 noch um 26 % unter dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 gelegen. Nach geringeren Zuzugs-Zahlen in den Jahren 2006 bis 2013 war die Zahl der ZuzĂŒge aus der Ukraine im Jahr 2014 deutlich gestiegen.
Von Januar bis November 2021 zogen knapp 15 900 Menschen von Russland nach Deutschland und damit bereits 21,5 % mehr als im Gesamtjahr 2020. Im ersten Corona-Jahr waren nur knapp 13 100 Menschen von Russland nach Deutschland gezogen – 38,6 % weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Weniger ZuzĂŒge hatte es seit dem Bestehen der Russischen Föderation ab 25. Dezember 1991 nicht gegeben. Ein Grund fĂŒr die höhere Zahl von ZuzĂŒgen in den 1990er und Anfang der 2000er Jahre dĂŒrfte sein, dass es damals zur Migration von Russlanddeutschen und sogenannten „jĂŒdischen KontingentflĂŒchtlingen“ aus der ehemaligen Sowjetunion in die Bundesrepublik kam.
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