Forsa Aktuell: Union fÀllt auf 29 Prozent / AfD legt zu / Merz in Kanzlerfrage weiterhin vorn / Koalitionen offen

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Bei den ParteiprĂ€ferenzen verliert laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer die Union (29%) gegenĂŒber der Vorwoche einen Prozentpunkt. Auch die SPD (15%) und das BĂŒndnis Sahra Wagenknecht (BSW, 3%) geben jeweils einen Punkt ab. Die Linke (8%) sowie die AfD (21%) gewinnen einen Punkt hinzu. Die Werte fĂŒr die GrĂŒnen (13%) und die FDP (5%) bleiben unverĂ€ndert.

Könnten die BundesbĂŒrger den Kanzler direkt wĂ€hlen, kĂ€me Friedrich Merz auf 26 Prozent (+1%). Robert Habeck verliert zwei Prozentpunkte und fĂ€llt auf 21 Prozent. Olaf Scholz erreicht weiterhin 16 Prozent, wĂ€hrend Alice Weidel mit 15 Prozent einen Punkt zulegt. Der Anteil der Wahlberechtigten, die sich fĂŒr keinen der Kandidaten entscheiden wĂŒrden, liegt bei 22 Prozent. Merz erhĂ€lt 81 Prozent der UnterstĂŒtzung aus seiner Partei, wĂ€hrend Habeck auf 89 Prozent und Scholz auf 68 Prozent RĂŒckhalt innerhalb ihrer jeweiligen Parteien kommen.

Mögliche Koalitionen nach aktuellem Trendbarometer

Die Sitzverteilung im neuen Bundestag mit 630 Abgeordneten erfordert eine Mehrheit von mindestens 316 Sitzen. Ob die FDP in den Bundestag einzieht oder nicht, hat erheblichen Einfluss auf die MehrheitsverhÀltnisse.

Falls die FDP nicht in den Bundestag einzieht, wĂŒrden sich die Sitze wie folgt verteilen: Die CDU/CSU kĂ€me auf 212 Sitze, die SPD auf 110, die GrĂŒnen auf 95, die Linke auf 58, die AfD auf 154 und der SSW als nationale Minderheitenpartei auf ein Mandat. In diesem Szenario hĂ€tte eine Koalition aus CDU/CSU und SPD mit 322 Mandaten eine knappe Mehrheit und könnte eine Regierung bilden. Eine schwarz-grĂŒne Koalition kĂ€me mit 307 Sitzen hingegen nicht auf die notwendige Kanzlermehrheit. Eine Koalition aus CDU/CSU und AfD hĂ€tte mit 366 Mandaten eine deutliche Mehrheit, wobei die Union eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch ausschließt.

Sollte die FDP jedoch den Einzug in den Bundestag schaffen, sĂ€he die Sitzverteilung anders aus: Die CDU/CSU erhielte 200 Sitze, die SPD 104, die GrĂŒnen 90, die FDP 35, die Linke 55, die AfD 145 und der SSW ein Mandat. In diesem Fall kĂ€me eine Koalition aus CDU/CSU und SPD nur auf 304 Sitze und wĂŒrde damit die Kanzlermehrheit verfehlen. Auch eine schwarz-grĂŒne Koalition bliebe mit 290 Sitzen unter der notwendigen Mehrheit. Eine Koalition aus CDU/CSU und AfD hĂ€tte in diesem Fall 345 Mandate, doch die Union schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD weiterhin aus.

In beiden Szenarien wĂ€re eine Regierungsmehrheit nur durch eine Dreier-Koalition zu erreichen. Falls die FDP in den Bundestag einzieht, könnten Schwarz-Rot-GrĂŒn (394 Mandate), Schwarz-Rot-Gelb (339 Mandate) oder Schwarz-GrĂŒn-Gelb (325 Mandate) als mögliche Mehrheitskoalitionen infrage kommen. Falls die FDP an der FĂŒnf-Prozent-HĂŒrde scheitert, wĂ€re lediglich eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD mit 322 Sitzen mehrheitsfĂ€hig.

Text/Foto (c) RTL am 21. Februar 2025