Magdeburg (ots) – Am 2. Weihnachtsfeiertag, den 26. Dezember 2022 wurde die Bundespolizei am Magdeburger Hauptbahnhof gegen 19:20 Uhr über die Notfallleitstelle der Bahn über ein betrunkenes Pärchen auf Bahnsteig 2 informiert, welches zuvor auch die Gleise überquert haben soll. Dies hatte ein Triebfahrzeugführer beobachtet.
Aufgrund der abgegebenen Personenbeschreibung stellten die Bundespolizisten kurz darauf am Haupteingang des Bahnhofes eine Frau fest, auf die die Darstellung passte. Die 23-Jährige schrie herum und gab an, dass ihr Rucksack entwendet wurde. Den unbekannten Täter drohte sie mit ihren Elektroschocker. Die Bundespolizisten forderten sie auf, diesen herauszugeben. Der Aufforderung kam sie nach. Hierbei handelte es sich um einen Elektroschocker, welcher als Taschenlampe getarnt war.
Dieser wurde sichergestellt und die Frau für alle weiteren, polizeilich notwendigen Maßnahmen mit zur Dienststelle genommen. Dies bemerkte ihre 18-jährige Freundin, die vor der Dienststelle erschien. Daraufhin eskalierte die Lage. Beide Frauen wehrten sich massiv:
Die 23-Jährige versuchte die Einsatzkräfte wegzustoßen und musste gefesselt werden. Die 18-Jährige schlug gegen die Scheibe der Eingangstür und drückte sämtliche Knöpfe der Klingel. Weitere Bundespolizisten nahmen sich ihr an und versuchten mit ihr zu sprechen. Dies gelang nicht, denn die Jugendliche beleidigte sie sofort mit ehrverletzenden Worten. Im Anschluss daran riss sie tobend eine Absperrung zum Bahnsteig aus der Verankerung und schmiss diese umher.
Daraufhin wurde auch sie in Gewahrsam genommen und es kam durch Schubsen und Tritten durch sie zu massiven Widerstandshandlungen. Auch ihr mussten die Handschellen angelegt werden. Nachdem sich beide Damen beruhigt hatten, wurden ihnen die Tatvorwürfe, unter anderem wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz, Widerstandes gegen- sowie Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Beleidigung, eröffnet. Mit diesen Strafanzeigen im Gepäck konnten die bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretenen Deutschen die Dienststelle wieder verlassen.
Text/Foto: Bundespolizei