Magdeburg (ots) – Am Samstag, den 10. Februar 2024 fand um 13:00 Uhr die Spielbegegnung der 2. Bundesliga, 1. FC Magdeburg gegen den Tabellenführer St. Pauli in der Landeshauptstadt Magdeburg statt. Zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf dem Gebiet der Bahnanlagen und in den Zügen war die Bundespolizei verstärkt im Einsatz.
Insgesamt nutzten 590 St. Pauli Anhänger die Reisemittel der Deutschen Bahn. 1118 Heim-Fans kamen bahnseitig in Magdeburg an. Im Rahmen der Anreisephase kam es zu drei festgestellten Straftaten der St. Pauli Fanszene. So beklebten derzeit noch unbekannte Täter die Videokameras im Zug und beschmierten den Regionalexpress von Uelzen nach Magdeburg mit Farbmarkern. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung sowie Beeinträchtigung von Nothilfeeinrichtungen gegen unbekannt ein.
Im Rahmen der Abreisephase musste die Bundespolizei weitere Straftaten im Bereich des Bahnhofes Magdeburg-Neustadt und Wolmirstedt feststellen. Gegen 16:55 Uhr kam es durch einen 20-jährigen Deutschen und zwei bisher unbekannte Täter der Gäste zu Angriffen mittels Faustschlägen in Richtung der Einsatzkräfte. Dementsprechend wurden mehrere Strafverfahren wegen des Angriffs auf und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Glücklicherweise wurde keiner der Beamten verletzt.
Um die Weiterfahrt am Bahnhof Magdeburg-Neustadt zu sabotieren, zogen bisher unbekannte Täter gegen 17:00 Uhr die Notbremsen des Regionalexpresses in Richtung Uelzen. Entsprechende Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Nothilfeeinrichtungen wurden eingeleitet.
Gegen 18:00 Uhr kam es zu einem Landfriedensbruch am Bahnhof Wolmirstedt zwischen Magdeburger Fußballfans und einer unbekannten Zahl von St. Pauli Anhängern. Den verbalen Provokationen folgten wechselseitig Flaschenwürfe. Vor Ort befindliche Bundespolizisten mussten Pfefferspray einsetzen, um weitere Angriffe, auch in Richtung der Beamten, zu verhindern.
Der Regionalexpress in Richtung Uelzen mit den Gästefans setzte seine Fahrt nach kurzer Zeit fort. Ob es bei diesem Sachverhalt zu Verletzungen kam, ist nach bisherigen Erkenntnissen unklar. Weitere hinzugezogene Kräfte der Landes- und Bundespolizei bereinigten die Situation und stellten vor Ort die Identitäten von Tatverdächtigen fest. Ein entsprechendes Strafverfahren wurde eingeleitet.
Foto: Bundespolizisten am Bahnnsteig Magdeburg (c) Bundespolizei